Was für die Berner der «Zibelemärit», ist für die Aargauer der «Rüeblimärt». Nau ist live vor Ort und wirft einen Blick auf die zahlreichen Rüebli-Kreationen. Rüebli-Kuchen, Rüebli-Wurst und das beliebte Rüebli-Risotto gibt es an diesem jährlichen Märt zu entdecken. Was steckt hinter all diesen Rezepten? Nau-Reporterin Deborah Rullo entdeckte dabei die Geheimzutat des Risottos.
Nau-Reporterin entdeckt die geheime Zutat des Risottos. - nau.ch
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Aargauer Rüeblimärt
Aargauer Rüeblimärt - Rüeblimärt.ch

Der Aaraguer-Ehrentag für das Rüebli startet heute. Nau-Reporterin Debi Rullo schaut gegen 17 Uhr am «Rüeblimärt» vorbei. LIVE!

Gemäss der Legende hat der «Rüeblimärt» seinen Urpsrung am Stammtisch des Restaurants «Affenkasten». Bei einem Glas Bier diskutierten eine handvoll Aargauer über Gott und die Welt und kamen so wahrscheinlich auch auf den Berner «Zibelemärit» zu sprechen. Was für die Berner die Zwiebeln, sind für die Aargauer die Rüebli - nicht umsonst trägt der Aargau den Spitznamen «Rüeblikanton». Bald wurde in die Runde gefragt, weshalb es in Aargau noch keinen so lebendigen Markt gäbe wie in Bern. Im folgenden Jahr wurde der erste «Rüeblimärt» mit bescheidenen Mitteln auf die Beine gestellt.
Die Zahl der Marktstände ist seit der ersten Durchführung von ca. 30 auf 140 gewachsen, 35'000 Besucher jährlich ziehen sie von Nah und Fern an. Wie jeden ersten Mittwoch im November seit 36 Jahren verwandelt sich der Aargauer Hauptort heute wieder in die Rüeblimetropole weltweit. Die Stände wurden mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und zeigen deutlich, warum der «Rüeblimärt» sich mit dem inoffiziellen Namen «Der schönste Markt des Jahres» rühmen darf.





Das «Rüebliland»
Woher der Aargau seinen Spitznamen hat, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Mindestens drei Theorien kursieren um die Herkunft dieser Bezeichnung: Der Ersten zufolge basiert der Name auf der Tatsache, dass im Aargau früher ganz einfach sehr viele Karotten angepflanzt wurden. Die zweite Erklärung bezieht sich auf einen Basler Pfarrherr, der sein Amt in Brugg AG ausübte und seiner Familie immer Karotten nach Hause brachte und so den Spitznamen einführte. Möglicherweise kam es dabei auch zu einer Verwechslung von Räben und dem schweizerdeutschen «Rüebli». Die dritte Theorie beruht auf der typisch aargauerischen Anbaumethode von Karotten der Nachkriegszeit: Damals wurden nämlich die Rüeblisamen in die Gerstenfelder gestreut, sobald die Pflanzen keimten. Danach gediehen die Gerste und die Karotte Seite an Seite und konnten in kurzem Abstand geerntet werden.

Liebe ist das Geheimrezept
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