Die Junge SVP will die FDP verspotten
Die Junge SVP hat einige Ergänzungen zur neuen FDP-Kampagne «Die Schweiz will». Damit wollen die Jungen spotten, ärgern – und FDP-Wähler für sich gewinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die FDP hat eine Kampagne mit dem Titel «Die Schweiz will» gestartet.
- Der Jungen SVP ist das zu wenig konkret. Darum startet sie eine Gegenkampagne.
- Damit will sie laut eigenen Angaben die FDP «verspotten».
Die SVP ist unter Druck. Im Oktober wählt die Schweiz ihre Vertreter im Parlament. Für die Volkspartei sah es auch schon rosiger aus.
Darum heisst es jetzt: Aufmerksamkeit um jeden Preis. Ihren Teil dazu leiten die Alten mit einem viel diskutierten, an Nationalsozialistische Propaganda erinnernden Wurmplakat.
Und auch die Jungen kritisieren ihre Konkurrenz, namentlich die FDP. Gewählt haben sie allerdings eine andere Vorgehensweise.
Junge SVP will ärgern und spotten
Es soll nicht provoziert, sondern vor allem gespottet werden. «Die Junge SVP macht sich über die FDP lustig», erklärt Diego Baratti. Der Tessiner ist Kampagnenleiter der Jungen SVP.
Die FDP nun hat eine neue Kampagne mit dem Titel «Die Schweiz will. Gemeinsam weiterkommen.» Das ist der Jungen SVP allerdings zu schwammig.
«Das ist eine Nicht-Kampagne. Die FDP sagt ja gar nicht, wohin sie will. Darum haben wir eine Gegenkampagne gemacht. Oder eigentlich mehr eine Ergänzung. Wir sagen konkret, was die Schweiz will», so Baratti.
Ergibt freimütig zu: «Damit wollen wir die FDP verspotten.»
Junge SVP verspricht Antworten
Denn die SVP – und laut Baratti auch die SP – seien Antwortparteien. Man gebe konkrete Antworten auf aktuelle Probleme. «Die FDP dagegen hat keine Antworten, die sofort wirken. Das prangern wir an, in dem wir zeigen, was die Schweiz wirklich will.»
Und was will die Schweiz laut JSVP? «Tiefere Steuern, die Zuwanderung stoppen, eine echte Lösung für die AHV und keine Flugticketabgaben bezahlen.» Die Kampagne soll vor allem die Jungen ansprechen. «Darum lancieren wir sie auf den Sozialen Medien», so Baratti.
Ob Spott und Hohn bei den Wählern gut ankommen? Der Oktober wird es zeigen.