Die Mehrheit der Auslandsschweizer sind Mehrfachbürger
Schweizerinnen und Schweizer, die ins Ausland emigrieren, verfügen oftmals über mehrere Staatsangehörigkeiten. Dies berichtet das Bundesamt für Statistik.
Das Wichtigste in Kürze
- Offenbar sind ausgewanderte Schweizerinnen oftmals Mehrfachbürgerinnen.
- Drei Viertel der Ausgewanderten besitzen mindestens eine zweite Staatsangehörigkeit.
- Das beliebteste Ziel für Auswandernde ist unser Nachbarland Frankreich.
Der Anteil der Auslandsschweizerinnen und Auslandsschweizer ist letztes Jahr um 1,5 Prozent gestiegen. Drei Viertel von ihnen verfügen über mindestens eine zweite Staatsangehörigkeit. Dies zeigt die Auslandsschweizer-Statistik des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Donnerstag.
788'000 Schweizerinnen und Schweizer lebten 2021 ausserhalb der Landesgrenzen, davon fast zwei Drittel in Europa. Die meisten zog es nach Frankreich (203’900), gefolgt von Deutschland mit 96’600. 50'500 gingen nach Italien, 38’900 ins Vereinigte Königreich und 25’100 nach Spanien.
Viele Eidgenossinnen und Eidgenossen liessen sich auch in anderen Kontinenten nieder: In den USA lebten demnach 81'800 von ihnen, in Kanada 40’800 und in Australien 25’800.
Auswandernde haben oft zwei Staatsangehörigkeiten
Zudem ist besonderes in Israel ein starkes Wachstum zu beobachten. Mit 22'100 im vergangenen Jahr waren dort drei Prozent mehr Schweizerinnen und Schweizer gemeldet waren als noch im 2020. Auf allen Kontinenten ausser in Afrika nahm die Zahl der Auslandsschweizerinnen und Auslandsschweizer zu.
Wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, besitzen drei Viertel der Auslandsschweizerinnen und Auslandsschweizer (590’500 Personen) über mindestens eine zweite Staatsangehörigkeit. Mit achtzig Prozent ist dieser Anteil auf dem amerikanischen Kontinent am höchsten.
Immer mehr Ältere wandern aus
In Südamerika sind Schweizerinnen und Schweizer mit mehreren Staatsangehörigkeiten besonders stark vertreten. Insbesondere in Chile (91,3 Prozent) und Argentinien (94,2 Prozent) gibt es zahlreiche Doppelbürger und Doppelbürgerinnen. In Asien hingegen liegt der Anteil bei nur 63,1 Prozent.
Die Zunahme von Auslandsschweizerinnen und Auslandsschweizern ist wie bereits im Vorjahr bei den Senioren mit 2,7 Prozent am höchsten. Der Anteil der über 65-Jährigen lag 2021 demnach bei 22,5 Prozent. Gut ein Fünftel der Ausgewanderten ist unter 18 Jahre alt.