Coronavirus: Waadt verbietet Grossveranstaltungen

Nach dem Kanton Zürich stellt nun auch die Waadtländer Regierung neue Massnahmen gegen das Coronavirus vor.

Coronavirus Universitätsspitals Lausanne
Ein Patient mit Coronavirus liegt im Spital. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute stellen mehrere Kantone ihre neuen Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus vor.
  • Die Waadtländer Regierung stellt ihre an einer Medienkonferenz in Lausanne vor.
  • Der Kanton Waadt erlebte letzte Woche eine markante Zunahme an Hospitalisierungen.

Die Waadt ist auch während der zweiten Welle einer der am stärksten betroffenen Kantone. Die 14-Tages-Inzidenz beträgt knapp 600, die Hospitalisierungen verdoppelten sich innerhalb einer Woche. Insgesamt werden – Stand Mittwoch – 132 Menschen hospitalisiert, davon sind 21 auf der Intensivstation.

Coronavirus
Die kantonalen Neuinfektionen mit dem Coronavirus der letzten drei Wochen. - Nau

Der Kanton verbietet nun Grossanlässe von mehr als 1000 Personen und private Zusammenkünfte von mehr als zehn Personen. Die neuen Regelungen treten am Sonntag um Mitternacht in Kraft, wie die Kantonsregierung am Freitag mitteilte. Der Staatsrat ist der Ansicht, dass so schnell wie möglich strenge Massnahmen ergriffen werden müssen.

Kinos und Museen bleiben geöffnet

Die Gemeinden legen fest, inwiefern Märkte stattfinden können. Marktbesucher und Verkäufer müssen Gesichtsmasken tragen.

die drei musketiere
Blick in einen Kinosaal. (Symbolbild) - zvg

Für Bars, Cafés und Restaurants gilt weiterhin Maskenpflicht. Dasselbe gilt für Theater, Konzertsäle, Museen, Bibliotheken und Kinos. Alle diese Lokale müssen spätestens um Mitternacht schliessen.

Die Ausübung von Kontaktsportarten wie Fussball, Hockey, Basketball oder Gesellschaftstanz auf Amateurniveau wird verboten. An den Hochschulen werden Kurse mit einer grossen Zahl von Studierenden ab dem 2. November online durchgeführt.

Slowdown statt Lockdown

Die GDK empfiehlt den Kantonen eine «Slowdown»-Strategie. Diese umfasst vor allem Einschränkungen von Menschenversammlungen im öffentlichen Raum, aber auch eine Ausdehnung der Maskenpflicht.

GDK Berset
Gesundheitsminister Alain Berset (rechts) und GDK-Präsident Lukas Engelberger evaluieren in den nächsten Tagen schärfere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die Westschweiz ist im Allgemeinen stärker betroffen als den Rest der Schweiz. Der Kanton Neuenburg erklärte heute Morgen die «Alarmstufe rot». Auch die Kantone Jura und Freiburg verschärften ihre Massnahmen.

Vor zwei Tagen erliess das Wallis, als Kanton mit der höchsten 7-Tages-Inzidenz, strikte Massnahmen. Diese umfassen eine Schliessung des Nachtlebens und eine starke Einschränkung für Versammlungen im öffentlichen Raum. Auch private Aktivitäten dürfen nicht mehr als zehn Personen einschliessen.

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