Diebstahlgefahr: Walliser Reben werden jetzt von Polizei bewacht

Redaktion
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Chamoson,

Walliser Winzer müssen mit Ernteausfällen rechnen. Das führt zu Trauben-Diebstählen – die jetzt dank Polizeiüberwachung aufhören sollen.

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Gefahr für die Reben: die Quarantäne-Krankheit Goldgelbe Vergilbung. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Walliser Traubenernte fällt dieses Jahr besonders schlecht aus.
  • Aus diesem Grund ist es zu Traubendiebstählen gekommen .
  • Deshalb haben Behörden sowie Winzer und Winzerinnen Sicherheitsmassnahmen getroffen.

Nicht alle Parzellen sind gleich stark betroffen. «Auf dieser Parzelle gibt es einen Ausfall von 90 Prozent», sagt Jean-Michel Delaloye, Winzer in Chamoson VS, gegenüber SRF. Angrenzend gebe es Parzellen, die sehr gute Erträge aufweisen.

Die Vereinigung der Landwirtinnen und Landwirte in Chamoson befürchtet deshalb, dass sich Winzerinnen und Winzer gegenseitig bestehlen.

Reale Befürchtung

Dass die Sorge vieler Winzer nicht aus der Luft gegriffen ist, zeigen Spargel- und Aprikosendiebstähle in der Vergangenheit. Nach einer missglückten Aprikosensaison wurden einem Bauer, der noch Früchte hatte mehrere hundert Kilogramm gestohlen.

Zudem würden Traubendiebstähle in Chamoson kaum bemerkt, da über 1000 Winzer und Winzerinnen rund 6000 Parzellen bewirtschafteten. So fällt es kaum auf, wenn einmal Trauben fehlen.

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Das Regenwetter der vergangenen Wochen begünstigt die Ausbreitung des Falschen Mehltaus in den Schweizer Weinreben. (Archivbild) - Keystone

Und gemäss dem Gemeindepräsident von Chamoson, Claude Crittin, «ist in diesem Jahr das Risiko tatsächlich gross».

Deshalb patrouilliert vor allem nachts der Feldwebel der Gemeinde, mit einer Wärmebildkamera in den Reben. Zusätzlich patrouilliert auch die Gemeindepolizei im Gelände.

Weitere Diebstähle verhindern

Trotz den umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen der Gemeinde stahlen Diebe vor ein paar Tagen mehrere hundert Kilogramm Trauben. «Da wurde eine Rotweinsorte gestohlen, die als Spezialität gilt», sagt Mathias Volken von der Kantonspolizei Wallis. Der Verdacht liege nahe, dass diese gezielt ausgesucht wurde, ergänzt er.

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Traubendiebstähle gab es in den letzten Jahren immer wieder. Meistens würden ganz bestimmte Mengen gestohlen, so François Montet, Präsident der Waadtländer Winzer. Wenn es sich um kleinere Mengen handle oder der Diebstahl zu spät bemerkt wird, verzichte man oft auf eine Anzeige, so Montet weiter. Aus diesem Grund gehe die Kantonspolizei Wallis von einer hohen Dunkelziffer aus.

Einige Winzer– vor allem solche mit seltenen Trauben – überlegen sich die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen zusätzlich zu verbessern. Dafür installieren sie selbstständig Videokameras.

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