Diese Menschen kümmern sich durch Spenden um Streunerkatzen

Joël Weber
Joël Weber

Bern,

Streunerkatzen kämpfen oftmals täglich ums Überleben. Viele Menschen setzen sich dank Spenden und Kampagnen für eine Verbesserung ihrer Lebensqualität ein.

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Eine Streunerkatze auf der Strasse. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Streunende Katzen sind auch in der Schweiz nicht selten.
  • Die Tiere kämpfen oft täglich ums Überleben, leiden an Hunger und Krankheiten.
  • Viele Menschen und Vereine setzen sich durch Spenden und Kampagnen für die Tiere ein.

Streunende Katzen sind in den städtischen Strassen in der Schweiz selten anzutreffen, in ländlichen Gebieten gehören Streunerkatzen zum Bild dazu. Viele Menschen haben eine zu romantisierte Vorstellung von ihrem Dasein, denn vielfach kämpfen Katzen ohne festes Zuhause täglich ums Überleben. Sie leiden Hunger und nicht selten zusätzlich an Krankheiten.

Gründe für Streunerkatzen und mögliche Lösungen

In der Schweiz steigt die Zahl der Streunerkatzen stetig an. Grund hierfür sind häufig unkastrierte Hauskatzen mit Freigang. Solche Freigänger vermehren sich unkontrolliert, entweder mit anderen Hauskatzen oder aber Streunern.

Somit steigt sowohl die Anzahl der Streunerkatzen als auch das Risiko von Krankheiten und die Nahrungsknappheit. Bereits ab einem Alter von vier bis fünf Monaten sind Katzen geschlechtsreif, und können Würfe mit mindestens drei Jungkatzen grossziehen. Einem Rechenbeispiel der Organisation Vier Pfoten ist zu entnehmen, dass eine Katze innerhalb von vier Jahren Tausende Nachkommen zeugen kann.

Streunerkatzen daher in ein Tierheim zu bringen, ist allerdings kaum eine langfristige Lösung. Die Tiere sind sich die Nähe zum Menschen nicht gewohnt, weshalb sie in einem Heim grossem Stress ausgesetzt sind. Ehemalige Streuner werden zudem selten erfolgreich weitervermittelt, sodass viele von ihnen ihr restliches Leben im Tierheim verbringen müssen.

Streuner Katze Spenden Kastration
Die Überpopulation von streunenden Katzen kann durch Kastration vermieden werden. - keystone

Laut Vier Pfoten ist eine flächendeckende Kastration von Streunerkatzen hingegen eine sinnvolle und langfristige Lösung für das Problem der Überpopulation. Durch diese Massnahme wird die Population von Streunern tiergerecht auf ein für Tier, Mensch und Umwelt angepasstes Mass reduziert. Für die Katzen bedeutet dies nun ein verbessertes Nahrungsangebot, zudem wird die Verbreitung von Krankheiten eingedämmt. Laut Gesetz sind Katzenhalter verpflichtet, eine unkontrollierte Vermehrung ihrer Hauskatzen zu verhindern; jedoch ist der Gesetzesartikel bisher unklar formuliert.

Einsatz für die Streunerkatzen

Da Streunerkatzen in Wohngebieten immer wieder für Unmut sorgen, werden die Tiere teilweise auf rechts- und tierschutzwidrige Weise getötet. Immer wieder wird vor sogenannten Giftködern gewarnt, wobei Katzennahrung mit Gift versetzt und draussen ausgelegt wird. Einige Streunerkatzen werden gar erschlagen oder ertränkt, selbst auf Bauernhöfen wird unerwünschter Nachwuchs teilweise kurz nach der Geburt getötet.

Aufgrund solcher Missstände setzen sich viele Privatpersonen und Organisationen auch in der Schweiz für Streunerkatzen ein. Dank Spenden und diverser Kampagnen kämpfen sie gegen die Tötung unerwünschter Katzenwelpen. Zudem soll die Bevölkerung über die Problematik der unkontrollierten Population der Katzen aufgeklärt werden.

Vier Pfoten setzt sich ausserdem für eine nationale Registrierungs- und Kastrationspflicht der Freigängerkatzen ein. Mit den herrenlosen Katzen soll zudem tierfreundlich umgegangen und eine artgerechte Lösung für sie gefunden werden.

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Durch Spenden und Kampagnen sollen solchen Streunerkatzen ein besseres Leben ermöglicht werden. - keystone

Die Tesla-Katzen von Kalifornien erhalten Spenden

Auch im Ausland ist die Überpopulation von Streunerkatzen ein Problem. Doch auch hier setzen sich Privatpersonen für das Wohl der Tiere ein, wie eine Geschichte aus Kettleman City, Kalifornien zeigt. Rund 60 Katzen fanden hier bei einer Supercharger-Station für Teslafahrzeuge ein neues Zuhause.

Die Tesla-Katzen, wie sie mittlerweile genannt werden, wurden von einer Twitter-Userin entdeckt. Kurz darauf berichteten lokale Medien bereits über die Katzenkolonie und die Spenden, die gesammelt werden. Die Katzen sind an den gelegentlichen Besuch der Tesla-Fahrer gewöhnt und auch die Fernsehkameras schienen sie nicht zu stören.

Einige der Kunden dieser Supercharger-Station kümmern sich bereits um die Katzen. Einige bringen Futter vorbei, ein Tesla-Fahrer hat bereits Spenden in Höhe von 1'000 Dollar an den örtlichen Tierschutz getätigt. Mittlerweile werden durch eine Crowdfunding-Kampagne Spenden für die kalifornischen Streunerkatzen gesammelt. Mit diesen Spenden sollen die Katzen versorgt und kastriert werden.

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