Vor einer Woche liefen in Givisiez 45'000 Liter Diesel in die Kanalisation. Der Vorfall wurde als «schwerwiegend» eingestuft.
Givisiez
Vergangenen Mittwoch ist in Givisiez eine grosse Menge Diesel in die Kanalisation gelaufen. - Kantonspolizei Freiburg
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 45'000 Liter Diesel entwichen letzte Woche vom Gelände der Freiburger Transportbetriebe.
  • Der Vorfall wird als «schwerwiegend» eingestuft.
  • Der Kanton hat die Koordination der Einsätze übernommen.

Am vergangenen Mittwoch liefen auf dem Gelände der Freiburger Transportbetriebe TPF in Givisiez über 45'000 Liter Diesel aus. Der Treibstoff lief in die Kanalisation und in das Rückhaltebecken sowie in die Bäche Tiguelet und La Sonnaz.

Der Vorfall gilt als schwerwiegend. Unterdessen hat das kantonale Führungsorgan die Koordination der Einsätze übernommen.

Um den Treibstoff einzudämmen, ist eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Akteuren nötig. Dies geht aus einer Mitteilung der Freiburger Staatskanzlei vom Dienstag hervor.

Kanton koordiniert Einsätze

Das kantonale Führungsorgan koordiniert nun die Operationen. Miteinbezogen sind die Feuerwehr, der Zivildienst, die Experten des Amtes für Umwelt, Wald und Natur und die Kantonspolizei. Zudem arbeitet der Kommando- und Einsatzposten eng mit den Verkehrsbetrieben TPF in Givisiez und den angrenzenden Gemeinden zusammen.

givisiez
Das Rückhaltebecken in Givisiez FR. - Kantonspolizei Freiburg

Die Kantone Bern, Thurgau, Aargau und Zürich haben für die Behandlung des Wassers logistische Unterstützung zur Verfügung gestellt haben. Die Feuerwehr der Logistikbasis der Armee in Grolley wurde ebenfalls angefordert.

Auswirkungen auf Bevölkerung und Tierwelt

Die Gewässerverschmutzung konnte nach Angaben des Kantons eingedämmt werden. Bis jetzt konnten etwa 25'000 Liter Diesel aus den betroffenen Gewässern entnommen werden. Die Anlagen, um den Treibstoff aufzufangen sind nach wie vor in Betrieb. Die Arbeiten zur Entgiftung von Gewässern und Böden wurden aufgenommen.

givisiez
Der Schiffenensee ist nicht von der Gewässerverschmutzung betroffen. - sda - KEYSTONE/KANTONSPOLIZEI FREIBURG

Für die Bevölkerung besteht nach Angaben der Behörden weiterhin keine Gefahr. Die städtischen Wassernetze in den Gebieten Belfaux, La Sonnaz und Pensier sind vom Vorfall nicht betroffen.

Auswirkungen in Givisiez analysiert

Die direkten Auswirkungen auf die Tierwelt halten sich bisher in Grenzen. Fünf Enten und ein Fisch sind gestorben. Zahlreiche Fische konnten den betroffenen Gewässern entnommen und in klares Wasser überführt werden. Eine Analyse der langfristigen Auswirkungen auf Böden und Ufer ist nach wie vor im Gang.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FeuerwehrUmweltNaturZivildienstSchweizer ArmeeWasser