Scott ernennt eine neue Geschäftsleitung und legt Fokus auf das Kerngeschäft.
Scott Machtkampf
Scott stellt eine neue Geschäftsleitung ein. (Symbolbild) - Arne Dedert/dpa

Der Schweizer Sportartikelhersteller Scott hat eine neue Unternehmensspitze ernannt. Zudem wird die Geschäftsleitung erweitert und der Fokus stärker auf das Kerngeschäft gelegt. Das langjährige Scott-Verwaltungsratsmitglied Pascal Ducrot und der seit März amtierende Ad-interim-Chef Juwon Kim vom Mehrheitsaktionär Youngone übernehmen per sofort die Geschäftsleitung. Dies gab Scott am (gestrigen) Montag bekannt.

Damit ist die Nachfolge des zuvor nur widerwillig abgetretenen langjährigen Chefs und Mitbesitzers Beat Zaugg besiegelt. Neben der neuen Spitze werde die Geschäftsleitung ausgebaut, hiess es weiter. Ausserdem werde sich das Unternehmen stärker auf das Velogeschäft, das mehr als 80 Prozent des Umsatzes ausmache, ausrichten. Geplant sind etwa Investitionen in das E-Bike-Angebot.

Ausbau von Kleider- und Schuhbereich

Auch der Kleider- und Schuhbereich werden gestärkt, unter anderem mit eigenen Produktlinien. Ebenfalls zum Scott-Geschäft gehören Ski und Motocross. Die erweiterte Geschäftsleitung setzt sich aus Baris Alev (Chief Financial Officer), Adrian Zahnd (Chief Commercial Officer) und Reto Aeschbacher (Chief Marketing Officer und Chief Digital Officer) zusammen. Ebenfalls zum Team gehören Holger Klinter und Claudio Benelli als Co-Chief Operating Officers.

Für die Produkte verantwortlich sind derweil Adrian Lutz (Head of Bike) und Gerhard Mollenkopf (Head of Softgoods). Der Posten «Head of Footwear» werde zeitnah besetzt. Das Ziel sei nun, das Unternehmen «nach einer turbulenten Zeit in der Sportartikelbranche zu stabilisieren», liess das Unternehmen in der Mitteilung verlauten.

Streitigkeiten um CEO-Nachfolge

Zuletzt sorgte Scott wegen Streitereien um die CEO-Nachfolge für Schlagzeilen. Ende März hatte die Velo- und Ski-Marke den langjährigen Patron Zaugg freigestellt. Doch dieser prangerte den Entscheid an.

Zaugg hatte das Unternehmen seit 1993 geleitet und war von 2005 bis 2013 Alleinaktionär gewesen. Seit 2015 hält der südkoreanische Konzern Youngone 50,01 Prozent der Aktien. Der neue Co-Chef Kim, seit 2022 Mitglied des Verwaltungsrats der Scott Corporation, hatte zuvor bei Youngone die Leitung Wachstumsstrategie und M&A inne.

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