Drei Sommerlinden als Symbol für Bewältigung der Corona-Krise
Auf der Berner Allmend stehen seit Donnerstag in Erinnerung an die ausserordentliche Session zur Corona-Krise drei Sommerlinden. Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat sie gemeinsam mit den Präsidien der beiden Räte symbolisch gesetzt und gegossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die in einem Dreieck angeordneten Bäume sollen zum Symbol werden für die Bewältigung der Corona-Krise, sagte Sommaruga am Donnerstag an einem kleinen Medientermin.
Unter jedem der drei 12- bis 15-jährigen Jungbäume aus der Baumschule von Stadtgrün Bern ist eine Tafel mit einer Inschrift befestigt.
Diese lautet: «Gemeinsam können wir wachsen. Gemeinsam können wir gestärkt aus der Krise herauskommen.» Dies je einmal auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Darunter jeweils die Namen der Bundespräsidentin sowie jene von Nationalratspräsidentin Isabelle Moret und von Ständeratspräsident Hans Stöckli.
Jeder dieser Bäume stehe einerseits für sich alleine, so Sommaruga, sie stünden aber auch nahe beieinander. Irgendeinmal hätten sie ein gemeinsames Dach und würden Schatten spenden. Wie eine andere Linde ganz in der Nähe, die vor fünf Jahren aus Anlass des Kriegsendes vor damals 70 Jahren gepflanzt wurde, seien die drei Sommerlinden ein wichtiges Zeichen an die Bevölkerung; dies auf einer Allmend, einem Ort also, der für alle zugänglich sei und zudem in Sichtweite des Tagungsortes des Parlamentes in der Bernexpo.
Die drei Bäume seien ein Dank an alle Engagierten und Leidenden in der Corona-Krise, sagte Moret. Sie seien ein Symbol für Standhaftigkeit, Unterstützung und Solidarität zwischen Behörden und Bevölkerung, die in dieser Krise gut funktioniert habe.
Für Stöckli symbolisieren die drei jungen Bäume den Dreizack aus Bundesrat und den beiden Parlamentskammern. Sie stünden auch dafür, dass das Coronavirus «die Demokratie nicht zerstören kann». Es sei wichtig gewesen, dass die Räte raschmöglichst wieder zusammengetreten seien, um die Arbeit des Bundesrates zu beurteilen und wo nötig zu korrigieren.
Gleichzeitig warnte der Vorsitzende der kleinen Kammer aber davor, nun die Zügel schleifen zu lassen: «Die Geschichte ist nicht gegessen, wir stecken in einer verdammt schwierigen Situation.»
Sommerlinden sind nach den Eichen die langlebigsten Bäume in der Schweiz, wie ein Mitarbeiter von Stadtgrün Bern im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausführte. Sie werden durchschnittlich 30 bis 35 Meter hoch und 150 bis 200 Jahre alt, es können auch mal bis 300 Jahre sein. In Europa gebe es Sommerlinden, die sogar bis zu 800 Jahre alt geworden seien.