Dübendorf Schwerelosigkeit Test: Parabelflug mit Covid-19-Experiment
Von Seiten der Uni Zürich finden in Dübendorf Schwerelosigkeit Experimente statt. Dabei geht es auch um Covid-19 im Zusammenhang mit der Raumfahrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag startet ein Parabelflug ab Dübendorf ZH.
- Mit an Bord befindet sich ein Experiment zum Coronavirus.
Auf dem Flugplatz Dübendorf startet am Donnerstag ein Parabelflug unter der Leitung des Space Hubs der Uni Zürich (UZH). Mit an Bord ein Experiment, das helfen könnte, Überreaktionen des Immunsystems abzuschwächen, die an schweren Covid-19-Verläufen beteiligt sind.
Überreaktion des Immunsystems
Damit alle im Flug in Dübendorf Schwerelosigkeit sicher erreichen trotz Corona-Pandemie, habe man ausgefeilte Schutzmassnahmen ergreifen müssen. Dies teilte die UZH am Donnerstagmorgen mit. An Bord des Airbus A310 befinden sich gemäss Mitteilung acht Experimente aus den Bereichen Medizin, Astrophysik und Geologie.
Eines der Experimente von , Professor für Anatomie an der UZH, und seine Forschungsgruppenleiterin Cora Thiel, fokussiert auf Covid-19. «Bei schweren Covid-19-Verläufen scheint eine massive Überreaktion des Immunsystems beteiligt zu sein», wird Thiel in der Mitteilung zitiert.
Aus der Raumfahrtmedizin ist bekannt, dass Überreaktionen des Immunsystems in der Schwerelosigkeit gedämpft werden. Aus ihrer bisherigen Forschung kennen Ullrich und Thiel mögliche Wege, wie dieser «gedämpfte», aber dennoch reaktive Immunstatus, aktiviert wird. Während des Parabelfluges versuchen die beiden mittels verschiedener Medikamente diesen Immunstatus in menschlichen Zellkulturen herbeizuführen.
UZH erforscht zusätzlich in Dübendorf Schwerelosigkeit
Sollte dies gelingen, wären weitere Untersuchungen möglich mit dem Ziel schwere und tödliche Verläufe von Covid-19 zu reduzieren.
Parabelflüge sind fester Bestandteil der Forschung, darum spielt steht auch in Dübendorf Schwerelosigkeit im Mittelpunkt. Bei einem Parabelmanöver wird ein Flugzeug in den freien Fall im Gravitationsfeld gebracht, was zu echter Schwerelosigkeit an Bord führt. Dies ist identisch mit der Schwerelosigkeit auf der Internationalen Raumstation (ISS). An Bord des Airbus A310, der am Donnerstag abhebt, dauert die Phase der Schwerelosigkeit allerdings nur 22 Sekunden.