Duell ums Stadtpräsidium von Moutier BE vor dem Kantonswechsel
Vor dem Kantonswechsel stimmt Moutier BE am 27. November über das Gemeindepräsidium ab. Amtsinhaber Winistörfer gilt aktuell als Favorit.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Städtchen Moutier BE stimmt am 27. November über das Gemeindepräsidium ab.
- Derzeit gilt Amtsinhaber Marcel Winistörfer als Favorit für eine weitere Amtszeit.
- Der neue Gemeindepräsident wird den Kantonswechsel der Gemeinde begleiten.
Bevor das Städtchen Moutier vom Kanton Bern zum Kanton Jura wechselt, kommt es am 27. November noch zum Kampf ums Gemeindepräsidium. Amtsinhaber Marcel Winistörfer, der Kandidat der Autonomisten, gilt als Favorit für eine weitere Amtszeit.
Sein Herausforderer kommt von der probernischen Seite und heisst Françis Pellaton. Die beiden standen sich schon bei einer Ersatzwahl 2016 gegenüber. Winistörfer holte mehr als 70 Prozent der Stimmen.
Winistörfer gilt als vehementer Verfechter eines Kantonswechsels seiner Stadt zum Jura. Ihn unterstützt die Entente Jurassienne, eine Gruppierung, die die autonomistischen Kräfte, also die pro Jurassier, bündelt. Wird er wiedergewählt, dürfte dies seine letzte Amtszeit werden, wie er durchblicken liess.
Der 74-jährige Pellaton wird vom Bündnis «Moutier à venir» (das kommende Moutier) unterstützt. Er ist der einzige des probernischen Lagers, der nach der verlorenen Kantonswechsel-Abstimmung nicht aus dem Stadtparlament ausgetreten ist. Mit seiner Kandidatur will er den Wählenden eine Auswahl bieten.
SVP schickt vier Kandidierende ins Rennen
Wer von den beiden auch immer gewählt wird, wird den Kantonswechsel der 7400-Seelen-Gemeinde begleiten. Ausserdem müssen die Finanzen ins Lot gebracht werden.
Bei den Wahlen in den Gemeinderat macht die SVP als einzige probernische Kraft mit. Sie schickt vier Kandidierende ins Rennen, zwei davon sind Bisherige. Aktuell setzt sich die Exekutive aus drei Probernern (2 SVP und 1 FDP) sowie fünf Autonomisten plus Stadtpräsident Winistörfer zusammen.
Für die Wahlen ins Stadtparlament haben die drei probernisch orientierten Parteien, SVP, FDP und die SP keine eigenen Listen eingereicht. Die Proberner sammeln sich in der Gruppierung «Moutier à venir» mit insgesamt zehn Kandidierenden.
Die nächste Legislatur dauert ausnahmsweise ein Jahr länger wegen des geplanten Kantonswechsels. Im Jura sind die nächsten Gemeindewahlen 2027.