Ehemaliger EWR-Chefunterhändler Franz Blankart gestorben
Am Sonntagnachmittag ist der ehemalige Staatssekretär Franz Blankart im Alter von 84 Jahren gestorben. Die Todesursache ist unbekannt, Covid war es aber nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Anne Blankart bestätigt am Sonntag den Tod ihres Mannes Franz Blankart.
- Der ehemalige Staatssekretär ist im Alter von 84 Jahren am 17. Januar verstorben.
- Die Todesursache ist unbekannt, seine Ehefrau sagt jedoch – Covid-19 war es nicht.
Der ehemalige Staatssekretär Franz Blankart ist am Sonntagnachmittag im Alter von 84 Jahren gestorben. Seine Ehefrau Anne bestätigte den Hinschied auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Blankart war unter anderem Chefunterhändler für die EWR-Verhandlungen.
Karriere im diplomatischen Dienst
Blankart war in zweiter Ehe verheiratet und hatte zwei Kinder. Er war Mitglied der FDP Schweiz und Oberst in der Schweizer Armee. Ihr Ehemann sei nicht an Covid-19 gestorben, präzisierte Anne Blankart.
Blankart war 1986 zum Staatssekretär und Direktor des Bundesamtes für Aussenwirtschaft (Bawi), heute das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), ernannt worden.
Der in Basel promovierte Philosoph trat 1965 in den diplomatischen Dienst ein. Er war Privatsekretär der SP-Bundesräte Willy Spühler und Pierre Graber. Von 1973 bis 1980 leitete er das Integrationsbüro EDA/EVD und wechselte dann als Botschafter bei der Efta. Später wurde er Delegierter des Bundesrates für Handelsverträge.
Franz Blankart hat 32 Abkommen ausgehandelt
Blankart hat insgesamt 32 Abkommen als Delegationschef ausgehandelt. Er war schon bei der Aushandlung des Freihandelsabkommens Schweiz-EWG 1972 dabei. Später war er Chefunterhändler für das Versicherungsabkommen Schweiz-EG und für die EWR-Verhandlungen und Verhandlungsleiter für die Uruguay-Runde des Gatt.
Für die bilateralen Verhandlungen mit der EU nach dem Nein zum EWR wurde dann EDA-Staatsekretär Jakob Kellenberger als Chefunterhändler eingesetzt.