AKW Beznau

Einsprache gegen wärmeres Kühlwasser von AKW Beznau

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Zurzibiet,

Umweltverbände setzen sich vehement gegen die geplante Erhöhung der Kühlwassertemperaturen im Atomkraftwerk Beznau zur Wehr.

AKW Beznau
Das AKW Beznau wird mit Wasser aus der Aare gekühlt. (Archivbild) - Keystone

Die beiden flussgekühlten AKW Beznau im Kanton Aargau sollen bei hohen Temperaturen kein wärmeres Kühlwasser als bisher in die Aare leiten dürfen. Dies fordern mehrere Umweltorganisationen in einer Einsprache gegen das Gesuch der AKW-Betreiberin Axpo um Anpassung oder Neuerteilung der Einleitungsbewilligung.

Das Bundesamt für Energie soll die Ausnahmegenehmigung für die Einleitung von Kühlwasser aus dem AKW Beznau widerrufen, wie die Organisation Aqua Viva am Freitag mitteilte. Zu den Einsprechern gehören auch der Aargauische und der Schweizerische Fischereiverband sowie Greenpeace Schweiz.

Wassertemperaturen von über 25 Grad Celsius könnten für Fische und andere Wasserbewohner tödlich sein, hiess es in der Medienmitteilung. Wegen des Klimawandels werde es in Zukunft häufiger zu hohen Wassertemperaturen kommen.

Bund legt Schutzmassnahmen fest

Grundsätzlich legt der Bund fest, dass zum Schutz der Fische die Aare nach dem Einleiten des Kühlwassers die Flusstemperatur von 25 Grad Celsius nicht überschritten werden darf. Ist dies länger als drei Tage der Fall, so muss die Leistung der Reaktoren reduziert werden.

Der Energiekonzern Axpo als Betreiber der AKW Beznau will, dass die Einleitungstemperatur auf maximal 33 Grad Celsius begrenzt wird, wenn die Temperatur des Gewässers, aus dem die Entnahme erfolgt, 20 Grad Celsius übersteigt.

Axpo verteidigt seine Position

Die Begrenzung der Einleitungstemperatur auf 32 Grad Celsius sei aus gewässerökologischer Sicht nicht erforderlich, heisst es weiter in den Unterlagen zum Verfahren. Biologische Untersuchungen hätten gezeigt, dass der Einfluss der Kühlwassereinleitung auf die Gewässerökologie sehr klein und nur sehr lokal sei.

Es bestünden keine Hinweise auf ein Fischsterben im Abschnitt unterhalb der Kühlwassereinleitung. Selbst während der Hitzeperioden der vergangenen Jahre, an denen die Wassertemperatur der Aare an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen über 25 Grad Celsius gelegen habe, sei es zu keinem dokumentierten Fischsterben gekommen.

Das Gesuch für eine allfällige Anpassung beziehungsweise Neuerteilung der Einleitungsbewilligung war bis zum 8. Mai öffentlich aufgelegen.

Kommentare

User #3618 (nicht angemeldet)

Der Klimawandel bedroht AKW Beznau. Der Klimawandel zeigt sich bei der Flussinsel Beznau im unteren Aaretal bereits deutlich. Die mittlere Aaretemperatur ist im Juli und im August gemäss den Messungen der Axpo bereits von 19 bis 20 Grad im Jahr 1999 auf 22 Grad im Jahr 2019 gestiegen. Aufgrund des Klimawandels wird es in Zukunft häufiger zu hohen Wassertemperaturen in der Aare kommen. In 5 Jahren könnte sie bereits bei 23 bis 23,5 Grad liegen. Und die Axpo prüft derzeit, ob sie das AKW länger als bis 2031 betreiben will. Dieser erschwert die Kühlung des AKWs bereits heute, jeweils in den Monaten Juli und August. Die Aare kühlt das Kraftwerk – und wird selbst immer heisser. Das ist für Fische tödlich. Die Einleitung von bis zu 32 Grad warmem Kühlwasser aus dem Atomkraftwerk Beznau stellt in den Sommermonaten eine Gefahr für die Natur dar. Doch eine solche Durchlaufkühlung ist laut Gewässerschutzverordnung eigentlich nur bis zu einer Flusstemperatur von 25 Grad Celsius erlaubt. Wassertemperaturen von über 25 Grad können für Fische und andere Wasserbewohner tödlich sein. Das AKW muss deshalb an einzelnen Tagen den Betrieb herunterfahren. Denn das Kraftwerk entnimmt der Aare laufend Flusswasser für die Kühlung – und lässt es danach aufgewärmt in den Fluss zurückfliessen. Die Axpo erwartet, dass das Kernkraftwerk in den kommenden Sommern wegen des Gewässerschutzes die Leistung reduziert.

User #1080 (nicht angemeldet)

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