Gewerkschaft

Entlassungen bei DB Cargo Schweiz – Gewerkschaft entsetzt

Anna Baumert
Anna Baumert

Muttenz,

DB Cargo Schweiz entlässt in Muttenz BL 20 Prozent des Personals. Für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV ist diese Entlassungswelle ein Skandal.

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DB Cargo Schweiz hat 20 Prozent der Angestellten in Muttenz BL entlassen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • DB Cargo Schweiz hat 20 Prozent der Angestellten in Muttenz BL entlassen.
  • Die Kündigungen flatterten kurz vor Weihnachten ins Haus.
  • Die Gewerkschaft bezeichnet das Vorgehen des Unternehmens als inakzeptabel.

Kurz vor Weihnachten hat DB Cargo Schweiz 20 Prozent des Personals gefeuert. Neun von rund 40 Personen sind nun ihren Job los.

«Das ist arglistig», sagt Matthias Hartwich, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV in einer Mitteilung.

Die Gewerkschaft bezeichnet die Entlassungswelle als Skandal. Denn das Unternehmen bleibe bewusst unter der Schwelle von zehn Personen. Denn dann wäre eine Konsultation der Arbeitnehmervertretung obligatorisch gewesen.

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20 Prozent der Angestellten der DB Cargo Schweiz in Muttenz BL stehen jetzt ohne Job da. - keystone

Unter den Entlassungen seien auch zwei Mitglieder der Arbeitnehmervertretung. Das Unternehmen begründet die Entlassungen mit dem Wegfall eines bedeutenden Kunden.

Der Grund sei der Gewerkschaft zufolge aber wenig überzeugend: Für die wegfallenden Aufträge seien schon längst neue akquiriert worden.

«Man muss also konstatieren: Das Unternehmen will unter Vorgabe fadenscheiniger Argumente Personal entlassen», sagt Hartwich. «Möglicherweise, um mit billigerem Leihpersonal in Zukunft die Aufträge abzuarbeiten. Dieses Vorgehen ist eine Beleidigung für das Personal.»

Gewerkschaft fordert Stopp der Entlassungen

Für Hartwich ist klar: «Wenn wir die verschiedenen Massnahmen anschauen, die das Unternehmen plant, dann geht es hier einfach darum, Personalabbau zu betreiben.» Dieses Vorgehen sei inakzeptabel.

«Das Unternehmen macht das, was übelste Patrons in Wildwest-Manier des 19. Jahrhunderts treiben: Es legt den Betroffenen Kündigungsschreiben unter den Weihnachtsbaum, ohne mit der Arbeitnehmervertretung zu kommunizieren oder zu verhandeln. Ohne Sozialplan und Gespräche und ohne Kurzarbeit in Erwägung zu ziehen», so der SEV-Präsident.

Die Gewerkschaft fordert einen «sofortigen Stopp der Entlassungswelle». Stattdessen solle es zielführende Gespräche mit den Gewerkschaften und der Personalvertretung geben.

Kommentare

User #4498 (nicht angemeldet)

Passt doch zum Personalmangel allüberall...Oda nich?

User #1333 (nicht angemeldet)

Man könnte, statt einfach die Mitteilung der Gewerkschaft zu kopieren, auch etwas recherchieren. Dann sähe es eventuell anders aus…?

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