Erdbeben im Wallis: Wieder bebte die Erde mehrmals
Am Dienstag und Mittwoch haben sich im Wallis mehrere kleine Erdbeben ereignet. Bereits in der Nacht zum Dienstag und am Morgen gab es sieben leichte Erdbeben.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch am Dienstag und Mittwoch ereigneten sich im Wallis wieder mehrere kleinere Erdbeben.
- Das stärkste Beben ereignete sich um 20:51 Uhr und dürfte verbreitet verspürt worden sein.
Im Wallis kommt die Erde noch nicht zur Ruhe. Laut dem Schweizer Erdbebendienst (SED) ist es am Mittwochmorgen um 5 Uhr in Zermatt zu einem leichten Erdbeben der Stärke 2,9 gekommen.
Rund zwei Stunden später um 07.18 Uhr wurde ungefähr sieben Kilometer südlich vom Sanetschpass ein weiteres Beben mit einer Magnitude von 1,9 auf der Richterskala registriert.
Der Schweizer Erdbebendienst (SED) hat bereits am Dienstagabend zwischen 20:21 Uhr und 21:10 Uhr fünf kleinere Erdbeben im Wallis registriert. Das stärkste Beben, das den Wert von etwa 3,2 auf der Richterskala erreichte, ereignete sich um 20:51 Uhr.
Das Epizentrum lag etwa 8 Kilometer südöstlich vom Sanetschpass. Das ist der automatischen Alarmmitteilung der ETH vom Dienstagabend zu entnehmen, die auch auf Twitter veröffentlicht wurde.
20:51 Erdbeben mit einer Stärke von etwa 3.2 bei Anzère VS. Möglicherweise spürbar. Keine Schäden zu erwarten. https://t.co/m3VwLusM5O
— Erdbebendienst (@seismoCH_D) November 5, 2019
Laut der Mitteilung dürfte das Beben in der Nähe des Epizentrums deutlich zu spüren gewesen sein. Die Angaben wurden gemäss Mitteilung automatisch berechnet und sind noch nicht von Seismologen überprüft worden.
Mehrere Erdbeben nicht ungewöhnlich
Auf Twitter meldete sich ein User und wollte vom SED wissen, ob eine «erhöhte Anzahl Erdbeben, schlechte Vorzeichen» seien. Daraufhin antwortete der Erdbebendienst: «Ein Bebenschwarm - nichts per se unübliches.»
Ein Bebenschwarm - nichts per se unübliches, allerdings muss man noch mit weiteren, vergleichbar spürbaren Beben rechnen.
— Erdbebendienst (@seismoCH_D) November 5, 2019
Allerdings müsse man noch mit weiteren, vergleichbar spürbaren Beben rechnen, so der SED. Weiter schreibt der Dienst, dass der Bebenschwarm durch die Plattentektonik ausgelöst wurde. «Die Beben im Wallis finden auf einer bekannten Verwerfung statt.»
Durch die Plattentektonik, die Beben im Wallis finden auf einer bekannten Verwerfung statt.
— Erdbebendienst (@seismoCH_D) November 5, 2019
Auf einen anderen Twitter-Kommentar antwortet der Erdbebendienst, dass sie eher selten beobachten würden, «dass sich so viele spürbare Beben kurz aufeinander ereignen.» Es würde sich daraus aber keine Aussage über den weiteren Verlauf der Sequenz ableiten, so der SED.
Eine solche Häufung von Beben ist an und für sich nichts Aussergewöhnliches. Wir beobachten aber eher selten, dass sich so viele spürbare Beben kurz aufeinander ereignen. Nichtdestotrotz lässt sich daraus keine Aussage über den weiteren Verlauf der Sequenz ableiten.
— Erdbebendienst (@seismoCH_D) November 5, 2019
Gerade viele Erdbeben im Wallis
Im Wallis bebte bereits in der Nacht auf Dienstag und am auch Morgen insgesamt siebenmal die Erde. Zwei der Beben in der Nacht auf Dienstag hatten sich im Zentralwallis um 1:54 und 4:36 Uhr ereignet.
Wie der SED mitteilte, haben die Erdbeben mit einer Magnitude von 3,3 auf der Richterskala, vor allem zwischen Sitten und Siders viele Menschen aufgeweckt. Aber auch Menschen aus dem Berner Oberland hätten sich beim Seismologischen Zentrum Europa-Mittelmeer (EMSC) gemeldet.
Die Epizentren befanden sich nördlich von Sitten in Richtung des Wildhorns in den westlichen Berner Alpen und unweit des Sanetschpasses, der den Kanton Bern mit dem Wallis verbindet. Die Erdstösse wiederholten sich in regelmässigen Abständen bis weit in den Morgen hinein.
Die Walliser Kantonspolizei hatte laut verschiedenen Medienberichten keine Hinweise auf Schäden erhalten. Zwischen den verschiedenen Beben in der Nacht auf Dienstag und am Morgen, zeichnete der SED über 50 Nachbeben auf, von denen einzelne ebenfalls spürbar waren.