Ermittlungen wegen Brandstiftung nach Brand in Vétroz VS
Die Brandursache des Grossbrandes der Industriehalle in Vétroz VS waren vermutlich weggeworfene Zigarettenstummel. Eine Person steht bereits unter Verdacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 6. Juli 2023 war in Vétroz VS auf einem Industriegelände ein Grossbrand ausgebrochen.
- Ermittlungen ergaben, dass weggeworfene Zigarettenstummel die Brandursache waren.
- Momentan wird eine Person verdächtigt.
Nach dem Grossbrand einer Industriehalle in Vétroz VS Anfang Juli ermittelt die Walliser Staatsanwaltschaft gegen eine Person wegen fahrlässiger Brandstiftung. Das Feuer war möglicherweise durch zu Boden geworfene Zigarettenstummel ausgelöst worden.
Der Generalstaatsanwalt bestätigte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des Lokalradios Rhône FM. Zu diesem Zeitpunkt werde nur eine Person verdächtigt, für welche die Unschuldsvermutung gelte, aber die Ermittlungen dauerten an, sagte er.
Zigarettenkippen als Brandursache
Nach Angaben des Regionalradios, der die Ermittlungsakte vorlag, vermuten die Ermittler weggeworfene Zigarettenstummel als möglichen Brandherd. Vor Ort sammelten die Ermittler drei Zigarettenkippen in der Nähe von Fahrzeugen ein, bei denen das Feuer vermutlich ausgebrochen ist. Die betreffende Person arbeitete auf dem Gelände.
In der Ermittlungsakte wurden jedoch auch andere mögliche Brandursachen genannt, etwa Wassereinbruch und elektrische Arbeiten.
Der am späten Nachmittag des 6. Juli ausgebrochene Brand konnte durch den Einsatz von über 140 Feuerwehrleuten erst am nächsten Morgen unter Kontrolle gebracht werden. Menschen kamen nicht zu Schaden. Das Feuer verursachte jedoch einen sehr starken Rauch und eine hohe Schadstoffbelastung durch abgebrannte Solarpanels.
Nach dem Brand galt in der Region während mehreren Tagen ein Weide- und Ernteverbot von Obst, Gemüse, Futter und Ackerkulturen. Ausserdem empfahl der Kanton, im betroffenen Gebiet vorübergehend nicht zu baden.