Mikaela Shiffrin fällt aus: Schlägt die Stunde von Camille Rast?
Ein Comeback von Mikaela Shiffrin in diesem Weltcup-Winter ist ungewiss. In ihrer Paradedisziplin eröffnet die Verletzung Chancen für andere Fahrerinnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mikaela Shiffrin muss sich für ihr Comeback noch länger gedulden.
- Im Slalom könnte eine Schweizerin in die Bresche springen.
- Camille Rast führt die Disziplinenwertung derzeit an.
Der Sturz von Killington wird Mikaela Shiffrin wohl noch länger beschäftigen. Zuletzt gibt die Amerikanerin ein beunruhigendes Verletzungsupdate.
Nach einer «kleinen unerwarteten Operation» sei unklar, wann und ob sie in diesem Winter zurückkehren wird. Heisst: Im schlimmsten Fall droht Shiffrin sogar das Saison-Aus!
Sollte die Alleskönnerin länger ausfallen, hätte dies grosse Auswirkungen auf den Weltcup.
Zum einen würde mit Shiffrin eine der grossen Favoritinnen auf den Sieg in der Gesamtwertung wegfallen. Davon könnte etwa Vorjahressiegerin Lara Gut-Behrami profitieren.
Andererseits ergäben sich im Slalom plötzlich neue Möglichkeiten.
Mikaela Shiffrin ist in ihrer Paradedisziplin seit Jahren das Mass aller Dinge. Von den letzten 14 Slaloms hat sie neun gewonnen.
Einzig Petra Vlhova konnte es in den letzten Jahren regelmässig mit der 29-Jährigen aufnehmen.
Die Slowakei fehlt nach ihrem Kreuzbandriss im Frühjahr 2024 aber weiterhin verletzt. Ein Comeback verzögert sich – und wird frühstens im neuen Jahr möglich sein.
Rast führt Slalom-Wertung an
Und so stellt sich die Frage, wer bei einem längeren Shiffrin-Ausfall in die Bresche springen könnte. Beim Blick auf die aktuelle Slalom-Wertung sticht dabei eine Schweizerin ins Auge: Camille Rast.
Die Walliserin fährt in dieser Saison bestechend und führt das Klassement derzeit an.
In den bisherigen drei Rennen war sie immer unter den Top 5. In Killington feierte sie zudem ihren allerersten Weltcup-Sieg.
Fast 30 Jahre ist es her, seit Vreni Schneider 1995 als letzte Schweizerin die kleine Kristallkugel im Slalom gewann. Schlägt jetzt etwa die Stunde von Camille Rast?
Auch Holdener fährt vorne mit
Natürlich könnten auch andere Fahrerinnen von einem Ausfall von Mikaela Shiffrin profitieren. Etwa Lena Dürr, Anna Swenn-Larsson, Katharina Liensberger – oder Wendy Holdener.
Letztere findet nach ihrer Verletzungspause immer besser in die Spur und stand in dieser Saison ebenfalls schon auf dem Slalom-Podest.
Sieben Weltcup-Slaloms stehen in diesem Winter noch auf dem Programm. Es sind also noch viele Punkte zu vergeben. Hinzu kommt das Rennen an der WM Mitte Februar.
Die Chancen, dass eine Schweizerin um die kleine Kugel mitreden kann, stehen derzeit aber so gut wie lange nicht mehr.