Erreicht Palästina-Gross-Demo in Bern neue Dimensionen?
Sicherheitsdirektor Reto Nause äusserte Bedenken – die Palästina-Kundgebung am Samstag in Bern wurde dennoch bewilligt. Es werden viele Teilnehmer erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag findet in Bern eine nationale Pro-Palästina-Demo statt.
- Die Kundgebung wurde trotz Bedenken des Sicherheitsdirektors bewilligt.
- Die Kantonspolizei erwartet eine hohe Anzahl Teilnehmende.
Aufgrund des Nahost-Konflikts gab es schweizweit zuletzt mehrfach Kundgebungen. Diesen Samstag steht bereits die nächste an: Eine nationale Palästina-Demo in Bern.
Die wurde von der Stadt mittlerweile bewilligt. Und das, obwohl Sicherheitsdirektor Reto Nause davor noch Bedenken äusserte.
«Wir können in Bern nicht im Zweitagesrhythmus solche Kundgebungen haben», sagte er gegenüber der «Berner Zeitung» und fügte an: «Irgendwann ist Schluss».
Nause erwähnte auch die Folgen von zu häufigen Kundgebungen wie beispielsweise während der Corona-Pandemie. 90 Prozent der Leute seien nur noch genervt gewesen.
«Hohe Anzahl Teilnehmende erwartet»
Die geplante Kundgebung am Samstag könnte eine neue Dimension erreichen. Denn sie wird von über einem Dutzend Organisationen unterstützt. Auch Gruppen aus der Klimabewegung sollen beteiligt sein.
Wie viele Leute teilnehmen werden, ist nicht klar. Bei der Kantonspolizei Bern heisst es auf Anfrage jedoch: «An der Kundgebung in Bern vom Samstag, 4. November 2023, wird eine hohe Anzahl Teilnehmende erwartet.»
Man werde mit einem sichtbaren Dispositiv im Einsatz stehen und die Lage laufend beobachten.
Jüngst kam es bei Pro-Palästina-Demos auch zu antisemitischen Äusserungen. Für solche erklärte Manuel Willi, Chef der Regionalpolizei Bern, gegenüber der «BZ»: «Wir greifen dort ein, wo es zu Straftaten kommt.» Ziel sei es, eine Eskalation zu verhindern.