Klimaaktivistin Luisa Neubauer verurteilt Terror der Hamas
Die globale Fridays for Future positioniert sich klar auf der Seite Palästinas. Deutschland ist anderer Meinung, erklärt Klimaaktivistin Luisa Neubauer.
Das Wichtigste in Kürze
- Luisa Neubauer trennt Deutschland von den internationalen Fridays-for-Future-Aussagen.
- Diese bekennen sich klar auf der Seite Palästinas, wie online gepostet wurde.
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer positioniert sich im Namen von Fridays for Future Deutschland. Sie würden sich klar von israelfeindlichen Äusserungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanzieren.
Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagt Neubauer: «Unsere volle Solidarität gilt den Jüdinnen und Juden weltweit, und wir verurteilen scharf den Terror der Hamas. Wir distanzieren uns von den antisemitischen Posts auf internationalen Kanälen nachdrücklich.»
Die internationalen Netzwerke der Bewegung seien lose und strukturlos und wenige Personen stünden hinter einzelnen Posts. «Es alarmiert uns zu erleben, wie eben diese Netzwerke insbesondere in den letzten Tagen von Wenigen missbraucht wurden. Dies, um Desinformation und Antisemitismus zu teilen», sagte Neubauer.
Luisa Neubauer will sich gegen Desinformation einsetzen
Vor einer Woche hatte die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, in sozialen Netzwerken zu einem Streik für Palästina-Solidarität aufgerufen. Damit hat die Mitgründerin von Fridays for Future für Empörung gesorgt. Diesen Freitag machte sie sich erneut für die Palästinenser stark.
Die 20-Jährige streikt jeden Freitag für das Klima vor dem schwedischen Parlament in Stockholm. «Gerechtigkeit für Palästina», stand auf einem Schild, das sie in den Händen hielt. Auf Instagram hatte der internationale Fridays for Future-Account zudem harte Anschuldigungen gegen den israelischen Staat und «westliche Medien» erhoben.
Luisa Neubauer versprach, die Vorgänge der letzten Tage sehr ernst zu nehmen. «Ich setze mich persönlich dafür ein, dass wir globale Prozesse aussetzen. Wir müssen sicher sein, dass eine einzelne Gruppe nicht länger globale FFF-Accounts für Desinformation und Hass nutzen kann», sagte sie.
FDP-Chef fordert Stopp der Zusammenarbeit mit Greta Thunberg
Zuvor hatten Politiker von CDU und FDP eine stärkere Distanzierung der deutschen Sektion von Fridays for Future gefordert. «Die israelfeindlichen Äusserungen von Greta Thunberg und ihrem Umfeld sind Wasser auf die Mühlen der Hamas». Das sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
Dürr sagte, er halte die «dünnen Erklärungen und Statements» des deutschen Ablegers von Fridays for Future nicht für ausreichend. Er erwarte «die eindeutige Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Greta Thunberg und allen, die sich auf die falsche Seite stellen».
Ähnlich äusserte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei. «Teile von Fridays for Future vergiften mit inakzeptablen antisemitischen Äusserungen und Verschwörungstheorien das gesellschaftliche Klima. Die halbherzige Abgrenzung der deutschen Aktivisten ist inakzeptabel und irritierend. Da muss mehr kommen», sagte er ebenfalls den Zeitungen der Funke Mediengruppe.