Erste Zürcher Filmpreise gehen an Oberli, Bräuning und Freiburghaus
Am Donnerstagabend hat die Zürcher Filmstiftung zum ersten Mal den Zürcher Filmpreis in drei Kategorien verliehen. Die Gewinner sind Moris Freiburghaus (Kurzfilm), Fanny Bräuning (Dokumentarfilm) und Bettina Oberli (Spielfilm).
Das Wichtigste in Kürze
- «Le vent tourne» von Regisseurin Bettina Oberli erzählt die Geschichte von Pauline, die mit ihrem Freund Alex auf einem Hof im Jura lebt.
Als Ingenieur Samuel vorbeikommt, um eine Windturbine zu installieren, wird ihre heile Selbstversorgerwelt buchstäblich aufgewirbelt. Pauline fühlt sich zu Samuel hingezogen und ihre Gefühlswelt gerät ins Wanken.
Die Preissumme, die Filmemacherin Bettina Oberli («Im Nordwind», «Die Herbstzeitlosen») für das Siegerprojekt in der Kategorie bester langer Spielfilm erhält, beträgt 25'000 Franken.
Die mit weiteren 25'000 Franken dotierte Ehrung in der Kategorie bester langer Dokumentarfilm hat die Zürcher Filmstiftung der Regisseurin Fanny Bräuning verliehen. In dem Film «Immer und Ewig» begleitet die Baslerin ihre Eltern, Vater Niggi und die vom Hals an abwärts gelähmte Mutter Annette, auf eine Reise mit dem Camper.
In der Kategorie bester Kurzfilm gewann der Churer Filmemacher Moris Freiburghaus. Seine Doku «Summerloch» wurde mit 10'000 Franken prämiert.
Die Siegerfilme wurden von einem rund 500-köpfigen Publikum am ersten Wochenende des Zurich Film Festivals mittels Bewertung bestimmt. Die neun Nominierten waren im Vorfeld von einer Fachjury ausgewählt worden.
An der Preisverleihung wurden auch die Siegerprojekte des Wettbewerbs «Fast Track» bekanntgegeben. Dies sind «Filme befreien den Kopf» von Valentin Merz und Maxi Schmitz (Förderbeitrag 168'000 Franken), «Hundsjahre» von Lorenz Suter (320'000 Franken) sowie «Skies» von Rebekka Friedli und Nathalie Kamber (156'000 Franken).
Mit diesen Auszeichnungen fördert die Zürcher Filmstiftung dieses Jahr zum zweiten Mal audiovisuelle Werke, die technisch innovativ sind oder einen besonderen künstlerischen Anspruch haben. «Es sollen neue Wege beschritten und ungewohnte Formate ausgetestet werden», schreibt die Stiftung am Donnerstag in einer Medienmitteilung.