Um das Bewertungs-Portal Tripadvisor zu entlarven, hat der «Vice»-Journalist Oobah Butler seine Gartenlaube als Restaurant verkauft. Den Gästen hat er Fertigmenüs aus der Mikrowelle serviert.
Auch das britische Fernsehen berichtete über Butlers «Fake-Restaurant».
Auch das britische Fernsehen berichtete über Butlers «Fake-Restaurant». - Instagram / Oobah Butler

Das Wichtigste in Kürze

  • Journalist Oobah Butler hat auf Tripadvisor ein Fake-Restaurant bewerten lassen.
  • Angekommen an der Spitze der besten Restaurants, hat er den Gästen Mikrowellengerichte serviert.
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Oobah Butler, 26-jähriger Lebenskünstler und «Vice»-Journalist, hat einen neuen Coup gelandet: Er hat seine Gartenlaube zum besten Restaurant der Stadt gemacht und seinen Gästen dann Mikrowellengerichte serviert.

Trotz dieses Bildes, wurde Butler mit Buchungsanfragen überhäuft.
Trotz dieses Bildes, wurde Butler mit Buchungsanfragen überhäuft. - Instagram / Oobah Butler

Alles begann damit, dass Butler sein Gartenhäuschen auf Tripadvisor als «The Shed at Dulwich» anpreis, welches nur auf Reservierung zu buchen ist. In bester Hipster-Manier benannte er deshalb die Gerichte nach Stimmungen, wie «Nachdenklichkeit», «Trost» oder «Empathie».

Er ignorierte die Anrufe

Gestartet auf dem 18'149 Platz stieg das Fake-Restaurant innert kürzester Zeit unter die ersten 1500 besten Lokalen Londons auf. Alleine indem er Anrufe von Gästen ignorierte. «Mir wird klar, woran es liegen muss: Tische nur nach Vereinbarung, keine Adresse – das insgesamt äusserst exklusive Flair hat den Menschen den Verstand geraubt», so Butler.

Oobah Butler beantwortet die Buchungsanfragen für «The Shed at Dulwich»

Nach mehreren Anfragen von PR-Firmen, Gratisproben von Werbeagenturen und noch mehr Buchungsanfragen, wurde «The Shed of Dulwich» am 1. November 2017 das bestbewertete Restaurant Londons. Ein Restaurant, das nicht existiert und noch nie eine Mahlzeit serviert hatte. Peinlich für eine Firma, die angibt, dass «viel Zeit und viele Ressourcen darauf verwendet werden, um sicherzugehen, dass die Inhalte die echten Erfahrungen echter Reisender widerspiegeln».

Aus Jux servierte er dann einer kleinen Gruppe Restaurant-Interessierten Mikrowellen-Fertigmenüs, liess diese das Essen aber nicht bezahlen.

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