Falsche Covid-Zertifikate im Kanton Waadt und Genf verkauft
Waadtländer Apotheken-Mitarbeiter sollen falsche Covid-Zertifikate ausgestellt haben. In Genf wurden vier Fälscher, teilweise aus dem Zivilschutz, verhaftet.
Das Wichtigste in Kürze
- Etwa 100 gefälschte Zertifikate haben Mitarbeiter einer Waadtländer Apotheke ausgestellt.
- In Genf haben Fälscher Zertifikate für 400 Franken verkauft. Sie wurden verhaftet.
- Die Genfer Täter hätten zum Teil als Zivilschützer in Impfzentren gearbeitet.
Im Kanton Waadt haben Apothekenmitarbeitende mutmasslich falsche Covid-Zertifikate ausgestellt. Sie sollen diese an Verwandte, teils gegen Geld, weitergegeben haben. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.
Die Waadtländer Kantonspolizei geht davon aus, dass etwa hundert falsche Zertifikate an Personen ausgestellt wurden. Diese waren weder geimpft noch getestet, wie sie am Freitag in einer Medienmitteilung schrieb. Es seien Ermittlungen im Gange, um die Urheberschaft und das Ausmass der gefälschten Bescheinigungen herauszufinden.
Jeder, der falsche Covid-Zertifikate erstelle oder verwende, könne strafrechtlich verfolgt werden, schreibt die Polizei weiter. Diese Straftaten würden mit Geld- sowie Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet.
Genfer Zivilschützer wegen Fake-Zertifikate verhaftet
Wie «RTS» vermeldet, sind im Kanton Genf zudem vier Personen für die Fälschung von Covid-Zertifikaten verhaftet worden. Von den vier Personen seien einzelne Angehörige des Zivilschutzes gewesen. Sie hätten in einem Impfzentrum gearbeitet, wie die Genfer Staatskanzlei mitteilt.
Die Bande habe rund 200 gefälschte Covid-Zertifikate erstellt. Der Verkaufspreis: 400 Franken pro Stück. Wie aber die Genfer Behörden klarstellen, bestehe keine Verbindung zwischen der Waadtländer und der Genfer Gruppe.