Fast 42 Millionen Franken zusätzliche Ausgaben in Freiburg
Der Kanton Freiburger Kantonsparlament verabschiedet Nachtragskredite in Höhe von 41,7 Millionen Franken.

Das Freiburger Kantonsparlament, der Grosse Rat, hat am Donnerstag das traditionelle Dekret über die Nachtragskredite zum Staatshaushalt verabschiedet. Diese beliefen sich für das vergangene Jahr auf rund 41,7 Millionen Franken – ein überdurchschnittlich hoher Betrag. Das Dekret wurde mit 102 Stimmen ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung angenommen.
«Das ist eine Konstante, die weder gut noch gesund ist», stellte FDP-Grossrat Claude Brodard fest. Der Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission beklagte im Zusammenhang mit den 51 betroffenen Krediten ein Nachlassen bei der Budgetdisziplin.
Im Detail konzentrierten sich mehr als 70 Prozent der Kreditüberschreitungen auf fünf Bereiche. Im Gesundheits- und Sozialwesen waren die zu kompensierenden Zusatzkredite mit 27,8 Millionen Franken am grössten. Die Judikative benötigte 4,3 Millionen Franken mehr.
Zweithöchste Nachtragskredite seit zwei Jahrzehnten
Über 20 Jahre betrachtet sind die Nachkredite für 2024 die zweithöchsten. Und sie sind mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnitt im Zeitraum von 2004 bis 2023.
Angesichts des Ausmasses der Verschlechterung in bestimmten Bereichen sei es nicht einfach gewesen, die Überschreitungen zu kompensieren, stellte der Staatsrat fest und erinnerte an das schwierige finanzielle Umfeld, in dem ein Sanierungsplan in Vorbereitung sei.