Fedpol evaluiert Nachfolgelösungen für Fingerabdruck-System
Das System zur Fingerabdruck-Identifikation des Bundesamtes für Polizei wird noch bis 2026 verwendet. 2027 soll ein Nachfolger zum Einsatz kommen.
Nach 2026 muss das automatisierte Fingerabdruck-Identifikationssystem (AFIS) des Bundesamts für Polizei (Fedpol) ersetzt werden. Nun hat das Bundesamt einen «Request for Information» (RFI) gestartet, um zu prüfen welche Nachfolgelösungen für das heutige AFIS existieren.
Das ist einer am Dienstag publizierten Mitteilung auf der Beschaffungsplattform Simap zu entnehmen, über die zunächst das spezialisierte Magazin «Inside-IT» berichtet hatte. Bis Ende 2026 steht demnach noch ein System der Firma Idemia im Einsatz, das 2016 in Betrieb genommen worden war. Anfang 2027 soll das neue System aber operieren können.
Modul für Gesichtsbildabgleich optional
Rund 25 Millionen Franken wurden vom Bundesrat für das Projekt bewilligt – auch, damit das Fedpol neu eine automatisierte Gesichtsbildabgleichung erhalten kann. Das Projekt umfasse neben einer Ablösung des bestehenden Fingerabdruck-Identifikationssystems auch die optionale Beschaffung eines integrierten Moduls zum Gesichtsbildabgleich, heisst es auf Simap.
Das RFI diene ausschliesslich der Informationsgewinnung und Gleichstellung der Unternehmen. Man sei nicht an konkreten Offerten interessiert. Berücksichtigt würden aber ausschliesslich Angebote, die sowohl die Finger- und Handflächenabdrücke (AFIS) sowie Gesichtserkennung umfassten. Es handle sich nicht um eine Vorankündigung auf eine Ausschreibung, heisst es auf Simap weiter.
Laut Inside-IT geht es um ein immenses Abfragevolumen: Pro Jahr würden über das heutige System 340'000 Identifikationsanfragen bearbeitet. Neu sollten bis zu 1 Million Gesichter geprüft werden können.