Leere Sektflaschen bringen Entsorgungsstellen an ihre Grenzen
Oh du (feucht)Fröhliche! Die Festtage haben ihre Spuren hinterlassen. Leere Sektflaschen und sonstiger Abfall lassen Entsorgungsstellen fast platzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Entsorgungsunternehmen berichten über übermässig viel Abfall über die Festtage.
- Auch das Brockenhaus erhielt mehr Ware als sonst.
Gegen Jahresende noch den alten Ballast loswerden. Das scheinen sich viele Schweizer zu Herzen genommen zu haben. Denn wer diese Woche seine leeren Sektflaschen an die nächstgelegene Entsorgungsstelle brachte, traf ab und an überfüllte Container oder gar Abfall-Türme auf den Containern an.
Entsorgungsunternehmen hatten alle Hände voll zu tun. So beispielsweise die REAL, Recycling Entsorgung Abwasser Luzern. An den beiden Tagen vom 27. Dezember und 3. Januar verzeichnete die REAL so viele Besucher auf den Ökihöfen, wie sonst nie im Jahr. Genaue Abfallzahlen kann die Marketingverantwortliche Yudi Seren jedoch nicht nennen: «Die Zahlen werden erst Ende Februar 2019 vorliegen.»
Mehr Zeit, mehr Abfall
Dasselbe berichtet auch die ERZ Entsorgung & Recycling Zürich. Diese sammelte zwischen Weihnachten und Neujahr rekordmässig viel Abfall. Durchs Band: Von Glas über Karton bis Metall. Doch nicht nur aufgrund ausgelassenem Feiern: «Die Leute hatten auch wiedermal Zeit zum ausmisten.»
Ähnliches hört man aus den Brockenhäusern. So beispielsweise das älteste Brockenhaus der Schweiz, die «Bärner Brocki». Roland Hegnauer bestätigt: «Über Weihnachten und Neujahr ist es immer eine sehr intensive Zeit.» So würden gewisse bereits am 26. Dezember Weihnachtsdeko oder Christbaum-Kugeln bringen.

Die Gründe seien klar: «Anscheinend finden viele einfach mal wieder Zeit zum Räumen.» Hinzu komme das kalte, teilweise schlechte Wetter. «Oder auch seltener mal ein weniger gelungenes Weihnachtsgeschenk...»