Flughafen Basel-Mülhausen hielt 2016 Schweizer Lärmgrenzwerte ein
Der Lärm vom Flughafen Basel-Mülhausen hat 2016 auf Schweizer Gebiet die Immissionsgrenzwerte eingehalten.
In der Stunde vor Mitternacht hat die Lärmbelastung indes deutlich zugenommen. Der Flughafen muss dem Bund neu alle drei Jahre Bericht erstatten.
Der Ende September 2018 vorgelegte Lärmbericht des Euroairport (EAP) über das Betriebsjahr 2016 war der erste solche, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) am Dienstag mitteilte. Referenz waren die Vorgaben des EAP-Objektblattes des Sachplans Infrastruktur Luftfahrt (SIL) sowie des Lärmbelastungskatasters 2009 (LBK).
Das Bazl verweist auf verschiedene Massnahmen zur Lärmreduktion insbesondere nachts, die der EAP den zuständigen französischen Behörden inzwischen vorgeschlagen hat - der binationale Flughafen liegt ganz auf französischem Boden. Ob diese tatsächlich zustande kommen, soll sich bis in zwei Jahren zeigen. Die Regierungen beider Basel pochen gemäss einem gemeinsamen Communiqué darauf.
Der nächste Monitoringbericht ist für das Jahr 2019 fällig; er soll 2020 vorliegen. Derweil haben von 2016 bis 2018 die nächtlichen Flugbewegungen am EAP (von 22 bis 06 Uhr) in Richtung Süden - also primär über Basel und Allschwil BL - um 22,7 Prozent zugenommen, wie dem EAP-eigenen Umweltbulletin zu entnehmen ist.
Bauzonen tangiert
Die der Beurteilung durch das Bazl zugrunde liegende Berechnung der Lärmbelastung wird nach der Lärmschutzverordnung (LSV) errechnet. Laut Beurteilungsbericht des Bazl haben sich die für das Ausscheiden neuer Bauzonen relevanten Planungswerte-Lärmkurven leicht verschoben - die Belastung liege aber auch so unter den SIL/LBK-Prognosen.
Die Verschiebung ist laut Bazl «nicht gravierend», jedoch sei der Entwicklung des Nachtlärms zwischen 22 und 24 Uhr «besondere Beachtung zu schenken». Betroffen ist namentlich ein drei Kilometer vom Hauptpistenende entferntes Gebiet zwischen Basel und Allschwil im Raum Bachgraben, wie einer Bazl-Karte zu entnehmen ist.
Der EAP rechnet gemäss Angaben vom April mit anhaltendem Wachstum beim Passagier-, Luftfracht- und Expressfracht-Geschäft, weshalb auch Gebäude erweitert werden müssten. Bis 2030 könnten die Passagierzahlen von 8,4 Millionen im Jahr 2017 auf 11 bis 13 Millionen ansteigen; die Luftfracht könnte sich gar fast verdoppeln.