Forscher suchen im Wallis nach Methoden für Weinbau im Klimawandel
Im Wallis werden neue Lösungen für den Weinbau im Zusammenhang mit dem Klimawandel gesucht. Zwei Fünftel des Schweizer Weins stammen aus diesem Kanton.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Klimawandel hat verschiedene Auswirkungen auf den Weinbau.
- Im Kanton Wallis werden nun neue Methoden gesucht für die Branche.
Die Agrarforschungsstelle Agroscope eröffnet in Leytron VS eine neue Versuchsstation für Weinbau und Önologie. Hauptziel ist es, Lösungen für die Branche im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu suchen. Die globale Erwärmung hat zahlreiche Auswirkungen auf den Weinbau wie etwa die Vegetationsdauer, die Ertragsmenge oder die Traubenqualität.
Die hohen Temperaturen zum Beispiel haben zur Folge, dass der Wein einen potenziell höheren Alkohol- und einen niedrigeren Säuregehalt aufweist. Bei den Versuchen auf den kantonalen und privaten Forschungsflächen stehen die Wasserversorgung der Rebe und die nachhaltige Bodenpflege im Zentrum. Das teilten Agroscope und der Kanton Wallis am Montag mit.
Zwei Fünftel des Schweizer Weins aus dem Wallis
Zudem werden neue krankheitsresistente Neuzüchtungen und Sorten unter verschiedenen Boden- und Klimabedingungen untersucht. Ebenfalls soll die Versuchsstation in Leytron nach Möglichkeiten forschen, wie die Energiebilanz des Weinanbaus optimiert werden kann.
An den Versuchen beteiligt sind die Walliser Produzentenvereinigung Vitival und die Beratungszentralen Agridea. Der Kanton stellt neben den Weinbauflächen auch seinen Weinkeller und die notwendige Laborinfrastruktur zur Verfügung. Rund zwei Fünftel des Schweizer Weins werden im Wallis hergestellt.