Mehrere Personen wurden durch Gummigeschosse in Frankreich schwer verletzt. Die Regierung sieht aber keinen Grund für einen Verzicht.
Erneut «Gelbwesten»-Proteste in Frankreich
In Frankreich wird immer wieder demonstriert. Das Bild zeigt eine Szene bei den Gelbwestenproteten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Einsatz von Gummigeschossen ist in Frankreich umstritten.
  • Mehrere Personen wurden schwer verletzt.
  • Doch die Regierung hält daran fest.
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Trotz der Kritik am Einsatz von Gummigeschossen bei Protesten der französischen Gelbwesten-Bewegung hält die Regierung an ihrer harten Linie fest. Innenminister Christophe Castaner verteidigte am Dienstag vor dem Parlament die Verwendung der Geschosse.

Allerdings räumte er vier Fälle ein, in denen Demonstranten schwere Augenverletzungen erlitten hätten. Deshalb sollen die Sicherheitskräfte beim Einsatz der Geschosse mit Körperkameras ausgestattet werden. Insgesamt habe es 81 Ermittlungen im Zusammenhang mit Gummigeschossen gegeben.

Auge weg wegen Gummischrott

Die Aktivistengruppe «Entwaffnet sie» und der Journalist David Dufresne hatten zuvor von 17 Menschen gesprochen, die durch Gummigeschosse ein Auge verloren hätten. Menschenrechtsaktivisten und die linke Opposition fordern ein Verbot der Geschosse.

Zusammenstösse bei erneuten «Gelbwesten»-Protesten
Demonstranten mit gelben Westen stehen neben einem brennenden Fahrrad auf der Champs-Elysees. - dpa

Durch ein neues Gesetz sollen zudem rund hundert Randalierer von den Kundgebungen ausgeschlossen werden. Das Gesetz soll den Bestimmungen gegen Hooligans bei Fussballspielen ähneln.

Nach Regierungsangaben wurden bislang landesweit rund 2000 Demonstranten und 1000 Polizisten bei Ausschreitungen am Rande der Proteste verletzt.

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