Gastronomen empört über Sperrstunde-Auflage vom BAG
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gastrobetriebe dürfen dank der Corona-Lockerung ab Montag wieder Gäste empfangen.
- Doch das BAG verlangt, dass die Betriebe ab Mitternacht geschlossen sind.
Aufatmen bei den Beizern: Ab Montag dürfen in der Schweiz Bars, Cefés und Restaurants unter Auflagen wieder auf haben.
Es gilt: Nur vier Personen an einem Tisch (Familien mit Kindern ausgenommen). Zwei Meter Abstand zwischen den Tischen. Und die Gäste werden gebeten, freiwillig ihre Kontaktdaten anzugeben.
Eine weitere Auflage ist aber auch, dass die Pubs und Bars um Mitternacht schliessen müssen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat die Weisung erlassen, dass die Betriebe zwischen 0 Uhr und 6 Uhr geschlossen sind.
Sperrstunde kommt zurück
Zum Schock der Gastronomen ist damit die Sperrstunde zurück - jedenfalls vorübergehend. «Dass die Polizeistunde kommt, wussten wir nicht», so Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer gegenüber dem «Blick». Gestern habe man die Auflage in der Verordnung entdeckt und sogleich die Mitglieder informiert.
Das sei ein «Faustschlag ins Gesicht», so eine Zürcher Gastronomin gegenüber dem Blatt. Zwischen 0 und 6 Uhr mache man in ihrer Bar am meisten Umsatz.
Das BAG begründet, dass nach Mitternacht die Möglichkeit «eines übermässigen Alkoholkonsums» steige. Damit drohe, dass die behördlichen Vorgaben nicht mehr eingehalten würden.