Gedenkfeier für Opfer des Busunglücks von Siders VS
Zehn Jahre nach dem Busunglück in Siders VS mit vielen Toten wurde den Opfern heute Sonntag gedacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Vor zehn Jahren kamen bei einem Busunglück in Siders VS 28 Menschen ums Leben.
- Die Verunfallten aus den Niederlanden und Belgien waren in einer Skiwoche.
- Bundespräsident Cassis und der belgische Premier haben den Opfern heute gedacht.
Der belgische Premierminister Alexander De Croo, Bundespräsident Ignazio Cassis und weitere Gäste haben am Sonntagnachmittag der Opfer des Busunglücks von Siders VS gedacht. Vor genau zehn Jahren kamen bei dem Unfall 28 Menschen ums Leben, darunter 22 Kinder.
Die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter aus den Niederlanden und Belgien waren auf dem Heimweg von einer Skiwoche im Val d'Anniviers VS nach Lommel in Belgien.
Ihr belgischer Reisebus kam im Tunnel der Autobahn A9 in der Höhe von Siders vom Kurs ab und prallte in die Mauer einer Haltebucht. 24 Kinder wurden verletzt. Die Kinder gehörten zu zwei Schulklassen aus den flämischen Städten Lommel und Heverlee. Die Ursache des Unglücks blieb ungeklärt.
Cassis: Opfer sind nicht vergessen
Cassis sagte an der Gedenkfeier am Sonntagnachmittag vor dem Denkmal in Siders, das Gedenken sei auch eine Art des Zusammentreffens mit den Verstorbenen. Zum zehnjährigen Gedenken seien die Gedanken ganz bei den trauernden Eltern. Zudem gelte es, die Verletzten und jene zu begrüssen, welche den Verunfallten mit Professionalismus und Würde zu Hilfe geeilt seien.
Am Unglückstag vom 13. März 2012 seien Belgien, die Niederlande, die Schweiz und besonders das Wallis tief erschüttert worden. Sie alle würden die Trauer der Hinterbliebenen teilen. Zehn Jahre später seien die Opfer nicht vergessen, sagte Cassis gemäss Redetext.
Lichter in Belgien für die Opfer
Am Gedenkanlass nahmen auch der ehemalige stellvertretende Vorsitzende des niederländischen Staatsrats Piet Hein Donner sowie der Walliser Staatsrat und eine Delegation des Gemeinderats von Siders teil. Das Denkmal in Form einer Tafel mit den Namen der Opfer liegt oberhalb des Tunnels.
In Belgien wurden die Einwohner von Lommel aufgerufen, am Sonntagabend Lichter zum Gedenken an die Opfer anzuzünden. Eine für geladene Gäste beschränkte Zeremonie war ebenfalls geplant.
Neben dem Gedenkanlass empfing Cassis den belgischen Premierminister Alexander De Croo zu einem Gespräch. Wie De Croo über Twitter mitteilte, sprachen die beiden Politiker über den Krieg in der Ukraine und über die damit zusammenhängenden Herausforderungen. Zudem kam die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU bei den Sanktionen gegen Russland zur Sprache.