Gefundene Knochen auf Zermatt-Gletscher gehören Deutschem
Im Juli hatten Bergsteiger auf dem Stockjigletscher menschliche Knochen entdeckt. Diese wurden jetzt mittels DNA-Analyse einem vermissten Deutschen zugeordnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Zermatt VS wurden Ende Juli menschliche Überreste auf dem Stockjigletscher gefunden.
- Die Walliser Polizei konnte diese jetzt mittels DNA-Test zuordnen.
- Es handelt sich um einen deutschen Alpinisten, der seit 1990 als vermisst galt.
Wegen der Hitze schmelzen die Gletscher in der Schweiz in diesem Sommer im Rekordtempo. Dabei kommt auch Grausiges zutage: Im Wallis wurden bereits zwei Skelette freigegeben.
Die Knochen auf dem Stockjigletscher bei Zermatt konnten jetzt von der Polizei identifiziert werden. Es handelt sich um einen deutschen Alpinisten, der seit 1990 vermisst wurde.
Deutscher seit 1990 vermisst
Im August 1990 beabsichtigte der damals 27-jährige Deutsche, von Chamonix über die Walliser Alpen nach Domodossola zu laufen, schreiben die Wallis Behörden. Am Zielort kam er jedoch nie an und galt seither als vermisst. Die damalige Suche blieb erfolglos.
Bis jetzt: Am 26. Juli 2022 entdeckten Bergsteiger auf dem Stockjigletscher dann menschliche Überreste sowie mehrere Ausrüstungsgegenstände. Mittels DNA-Vergleich konnte nachgewiesen werden, dass es sich um die aufgefundenen Knochen des vermissten deutschen Alpinisten handelt.
Immer wieder geben Gletscher Leichen frei
Die Walliser Polizei verfügt über eine Liste mit Personen, die seit 1925 vermisst werden. Aufgrund der Gletscherschmelze werden immer häufiger Leichen von Personen freigelegt, die seit Jahrzehnten verschwunden sind.
Im Juni 2012 gab der Aletschgletscher die Knochen von drei Brüdern frei, die 1926 verschwunden waren. Im Juli 2017 kamen auf dem Tsanfleuron-Gletscher die Überreste eines Ehepaars aus Savièse VS zum Vorschein, das am 15. August 1942 verschwunden war.