Gen Z ist reicher als Boomer und Millennials es waren

Janis Meier
Janis Meier

Bern,

Die Sorgen seien unbegründet: Die vermeintlich arbeitsunfähige Generation Z ist reicher und tüchtiger als vorherige Generationen. Aber weil sie auch Glück hat.

Junge Frau Geld
Die Generation Z habe das Glück, «in einer der längsten wirtschaftlichen Boom-Zeiten der Menschheit aufgewachsen zu sein.» - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Junge Menschen sind verglichen mit vorherigen Generationen wohlhabender.
  • Die Löhne der Generation Z steigen schneller und ihre Arbeitslosenquote ist tiefer.
  • Grund dafür sei die gute Wirtschaftslage, sagt der Ökonom Stefan Wolter.

Die Generation Z hat oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Sie wird als faul und anspruchsvoll dargestellt. Der Generationenforscher Rüdiger Maas betitelt sie sogar als «Generation arbeitsunfähig». Doch diese Behauptungen stehen teils im Widerspruch zur Realität.

Die Zoomer – Mitglieder der Generation Z – sind momentan wohlhabender als es Millennials und Boomer (1946-1964) zum gleichen Zeitpunkt waren. Die Löhne der Zoomer steigen schneller an und ihre Arbeitslosenquote ist niedriger, berichtet das britische Magazin «The Economist».

Gen Z hat Glück

In den USA liegt das Einkommen eines durchschnittlichen Zoomers deutlich über dem eines Millennials oder Mitglieds der Generation X (1965-79). Auch in Schwellenländern wie Kenia, Indien oder Indonesien sind sie reicher und gebildeter als ihre Eltern. Dabei spielt das wirtschaftliche Wachstum in den vergangenen Jahren eine entscheidende Rolle.

Stefan Wolter, Schweizer Professor für Bildungsökonomie, betont gegenüber «CH Media»: «Die Generation Z ist nicht erfolgreicher, weil sie anders tickt. Sie tickt anders, weil sie das Glück hat, in einer der längsten wirtschaftlichen Boom-Zeiten der Menschheit aufgewachsen zu sein.»

Wählerisch und kündigen spontan

Die Zoomer treten in eine Arbeitswelt ein, die von einem Fachkräftemangel geprägt ist. In den reichsten Ländern ist die Jugendarbeitslosigkeit so niedrig wie seit 1991 nicht mehr, schreibt «The Economist». Sie haben somit die Möglichkeit, wählerisch zu sein und auch mal spontan zu kündigen.

Dies steht im Kontrast zur Erfahrung der Millennials, die ihre ersten Jobs während der globalen Finanzkrise suchten. Dementsprechend schwer gestaltete sich der Berufseinstieg.

Waren Sie schon einmal arbeitslos?

Gemäss Wolter profitiert die Generation Z auch von der hohen Lebenserwartung ihrer Vorfahren. Dadurch wird beim Erbe teils eine Generation übersprungen. So wird etwa das Einfamilienhaus der Grosseltern direkt an die Zoomers übergeben.

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Kommentare

User #6121 (nicht angemeldet)

Wenn das so ist. The Economist ist ja auch so ein Blatt.

User #4462 (nicht angemeldet)

Klar doch, das ist die Generation die möglichst viel Freizeit will um sich zu verwirklichen aber selbstverständlich beim Lohn keine Abstriche macht. Also möglichst wenig tun und viel verdienen.

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