Gen Z spricht über den Lohn – aber eine Sache ist Tabu

Junge Schweizerinnen und Schweizer reden im Freundeskreis offen über Geld. Aber auch sie haben bei diesem Thema No-Gos. Nau.ch wollte wissen, welche das sind.

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Lohn, Ersparnisse, Ferien: So viel verraten Zürcher über ihr Geld. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gen Z redet im Gegensatz zu früheren Generationen mit Kollegen über Geld.
  • Das bestätigt eine Nau.ch-Strassenumfrage in Zürich.
  • Bei einem grossen Geld-Thema schweigen jedoch auch die jungen Leute.

Die Generation Z geht mit dem Thema Geld offener um als alle anderen. Immer mehr junge Menschen tauschen sich im Freundeskreis über Lohn, Ausgaben und Geldprobleme aus.

Es herrsche innerhalb der Gen Z weniger Konkurrenz-Wahrnehmung, erklärte Generationenforscher Rüdiger Maas gestern gegenüber Nau.ch. Der lockere Umgang mit dem Thema Geld hat jedoch auch Schattenseiten. «Ich sehe einfach, dass die Offenheit ein enormer Druck ist, für die, die sichs nicht leisten können», warnte Maas.

Wie gehen also junge Schweizerinnen und Schweizer damit um? Nau.ch hat sich in Zürich umgehört.

Lohn ist «nicht so ein Geheimnis»

«Ich glaube, es ist in der Schweiz noch immer für viele ein Tabuthema», sagt Zino. «Aber ich glaube, die junge Generation kann darüber hinwegschauen. Wir reden schon darüber, wie viel man verdient.»

Julian betont, dass indem man über Geld rede, Transparenz geschaffen werden könne. «Dadurch kann man systematische Missstände aufdecken.»

Redest du mit deinen Freunden über Geld?

Auch Aylin und Elin reden mit Freunden und Mitstudierenden über ihren Lohn. «Das ist nicht so ein Geheimnis», meint Aylin.

Aber auch Junge haben bei Geld No-Gos

Doch auch bei ihnen ist eine Sache tabu: Übers Ersparte reden die beiden nicht. «Das bleibt mein Geheimnis», sagt Elin. Und Aylin fügt an: «Wie viel ich gespart habe, sage ich niemandem.» Demetrio ist gleicher Meinung.

Anders sieht das Zino. «Natürlich gibt man nicht mega gerne zu, wie viel Geld man auf der Seite hat», sagt er. «Aber ich finde schon, dass man offen darüber reden kann.»

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Auch beim Thema Geld gibt es für die Gen Z No-Gos. - Nau.ch/Nico Leuthold

Bei Julian gibts es auch noch ein anderes Tabu: «Ich würde nicht so gerne darüber reden, wie ich mein Geld investiere.» Zino erzählt lieber nicht, wie viel Geld er im Monat ausgibt.

Klar ist aber: Offenheit gibts nur beim eigenen Einkommen. Aylin stellt klar: «Ich sage nicht, wie viel meine Eltern verdienen. Weil die reden nicht darüber.»

Kommentare

User #5007 (nicht angemeldet)

_b fragt „was ist eigentlich nach der generation z? kommen nun die umlaute?“ Gute Frage! Ja, Ülkgür, Öz, Ürslan und Co. sind ja bereits in Vielfalt und Divers eingeheimatet.

User #1520 (nicht angemeldet)

Man spricht nur über Vorteile wie Transparenz usw. aber man vergisst den grössten Nachteil, der meiner Meinung nach alle Vorteile in den Schatten treiben kann und das heisst: Neid. Über Geld zu sprechen führt oft zu Neid und manchmal zu Hass und das will niemand, denke ich.

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