Genf geht härter gegen Klimaaktivisten vor als die Waadt
Die Aktion eines Klimaaktivisten bei der Grossbank Credit Suisse wurde von der Genfer Justiz nicht gutgeheissen. Jetzt wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Aktion eines Klimaaktivisten bei der Grossbank Credit Suisse kam vor Gericht.
- Der Aktivist wurde nun zu einer Geldstrafe verurteilt.
Die Aktion eines Klimaaktivisten bei der Grossbank Credit Suisse (CS) vom Oktober 2018 wird von der Genfer Justiz nicht gutgeheissen. Das Genfer Polizeigericht hat einem Mitglied des Kollektivs Breakfree Schweiz am Donnerstag eine Geldstrafe aufgebrummt.
Die Gerichtspräsidentin Françoise Saillen Agad verurteilte den Aktivisten wegen Sachbeschädigung zu einer bedingten Geldstrafe von zehn Tagessätzen zu 30 Franken. Ausserdem muss der 23-Jährige auch für die von der Bank geforderten Reinigungskosten in der Höhe von 2250 Franken aufkommen.
Ähnlicher Fall in Waadt
Die Waadtländer Justiz hatte im Januar einen ähnlichen Fall zu beurteilen. Im Gegensatz dazu sah die Richterin den Tatbestand des «rechtfertigenden Notstandes» nicht als erfüllt an.
Der junge Aktivist war für die Aktion vom Oktober 2018 per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 20 Tagessätzen verurteilt worden. Seine Anwältin Laïla Batou hatte einen Freispruch gefordert.