Genfer FDP Staatsrat Pierre Maudet würde bei Prozess zurücktreten

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Genève,

Die FDP und Pierre Maudet sollen sich darauf geeinigt haben, dass Maudet bei einem allfälligen Gerichtsprozess zurücktritt.

Der Genfer FDP-Staatsrat Pierre Maudet geht mit Dokumenten unter dem Arm.
Der Genfer FDP-Staatsrat Pierre Maudet geht mit Dokumenten unter dem Arm. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Pierre Maudet steht wegen einer umstrittenen Reise nach Abu Dhabi unter Druck.
  • Er musste bereits die Kontrolle über die Polizei und den Flughafen in Genf abgeben.

Der Genfer FDP-Staatsrat Pierre Maudet würde bei einem allfälligen Prozess zu seiner umstrittenen Reise nach Abu Dhabi zurücktreten. Die FDP und Maudet haben sich laut dem kantonalen Parteipräsidenten Alexandre de Senarclens auf dieses Vorgehen geeinigt.

Diskussionen darüber wurden im Kreis des Parteipräsident, der fünf Vizepräsidenten und der Genfer Nationalräte geführt. De Senarclens bestätigte auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche».

Sollte das konkrete Risiko eines Prozesses und eines langes Verfahrens bestehen, sei man der Meinung, dass dies nicht vereinbar mit der Weiterführung seiner Ämter sei. Maudet teile diese Einschätzung, stellte der Parteipräsident fest. Diese auferlegte Grenze sei sowohl für Maudet als auch für Genf und dessen Institutionen gut.

Umstrittenen Reise nach Abu Dhabi

Die Genfer Kantonsregierung hat ihrem Sicherheitsdirektor bereits im Zuge der Abklärungen zu seiner umstrittenen Reise nach Abu Dhabi nach und nach Kompetenzen entzogen. Das Regierungspräsidium sowie die Kontrolle über die Polizei und den Flughafen musste Maudet vorläufig abgeben.

Während seiner Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 2015 wurde Maudet von seiner Frau, seinen Kindern, dem damaligen Stabschef Patrick Baud-Lavigne und dem Unternehmer Antoine Daher begleitet.

Der Aufenthalt in einem arabischen Palast mit der Möglichkeit, bei einem Formel-1-Grand-Prix zuzuschauen, wurde nicht «von einem Freund eines Freundes» bezahlt, wie Maudet zunächst behauptet hatte. Die Rechnung wurde vielmehr vom Kronprinzen des Emirats, Scheich Mohamed Bin Zayed bin Al-Nahyan, beglichen.

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