Gewalt gehört zum Alltag von Sexarbeiterinnen
Laut einer neuen Studie erleben viele Sexarbeiterinnen in der Schweiz Gewalt. Grund dafür soll die Stigmatisierung ihres Berufs sein.
Eine neue Studie zeigt: Sexarbeiterinnen in der Schweiz erleben oft Gewalt. Die Befragung wurde von Procore in Auftrag gegeben. Trotz kleiner Stichprobe decken sich die Ergebnisse mit internationalen Studien, berichtet das «SRF».
Befragt wurden 24 Personen aus verschiedenen Sprachregionen. Rund 70 Prozent berichteten von «Stealthing» – der Kondom-Entfernung gegen ihren Willen.
Etwa die Hälfte erlebte Diskriminierung, Beleidigungen oder Diebstahl, berichtet der «Tagesanzeiger».
Gewalt an Sexarbeiterinnen: Ist Stigmatisierung die Ursache?
Die Täter sind meist Freier, teils aber auch Passanten, Kollegen oder Partner. Procore sieht die Stigmatisierung als Ursache für Gewalt.
Die Organisation lehnt ein Sexkaufverbot wie in Schweden ab. Zuvor hatte der Nationalrat ein Verbot schon 2022 abgelehnt.
Procore fordert, Gewalt ohne ausländerrechtliche Konsequenzen anzeigen zu können. Öffentlichkeitsarbeit und Schutz gegen «Stealthing» sollen verstärkt werden.
Gemeinsam mit Amnesty und anderen Organisationen gründete Procore ein Bündnis. Das Ziel: Der bessere Schutz von Sexarbeitenden.