Gewitter: Schweizer Bauern können derzeit nicht ernten
Die Landwirtschaft leidet stark unter dem Regen, der auch diese Woche nicht aufhört. Bauer Heinrich Wintsch erklärt, was die Gewitter für ihn für Folgen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Bauern leiden unter den aktuell heftigen Regenfällen.
- Die Ernte kann nicht eingebracht werden, die Qualität der Produkte leidet.
- Dennoch haben die Unwetter einen positiven Nebeneffekt.
Die Schweiz kämpft mit heftigen Regenfällen. Auch für diese Woche sind wieder Gewitter prognostiziert. Besonders zu schaffen macht dies der Landwirtschaft, der Bauernverband spricht gegenüber Nau.ch von «extremen, ausserordentlichen Ereignissen» für die Bauern.
Auch Heinrich Wintsch, Landwirt aus Gossau ZH, ist stak betroffen von den Folgen der Gewitter. Er kann seine Ernte nicht einbringen. «Man kann verschiedene Kulturen nicht holen auf den Feldern», so der Bauer. Darunter die Frühkartoffeln, Gerste oder Futterflächen; die Qualität leide entsprechend.
Problematisch für die Landwirtschaft sei vor allem die Menge der Regenfälle innerhalb kürzester Zeit. Der Boden könne einen Teil aufnehmen, aber sicher nicht alles, sagt Wintsch. Deshalb komme es auch zu Schwemmschäden.
Immerhin gebe es die Möglichkeit, sich mit der Schweizerischen Hagelversicherung gegen Hagelschäden und extreme Wetterereignisse zu versichern. Zudem sei über die Mobiliar noch etwas möglich, so Wintsch. Aber die wenigsten würden sich für ein solch extremes Eventualereignis absichern: «So ist natürlich bei weitem nicht jeder Schaden irgendwo über eine Versicherung gedeckt.»
Gewitter: Regen hilft gegen den Borkenkäfer
Einen positiven Nebeneffekt hätten die Unwetter dennoch: «Die extremen Niederschläge helfen dem Wald, sich gegen den Borkenkäfer zu wehren.» Dem Käfer mache der Regen zu schaffen und so könne er sich nicht wie in den letzten Jahren verbreiten.
Obwohl die Prognosen für diese Woche nicht besser aussehen, ist Wintsch etwas zuversichtlich. «Eingebracht haben wir die Ernte noch immer. Es ist dann eine Frage des Abwarten.» Meistens sei die Qualität dann einfach nicht mehr so, wie man sie gerne gehabt hätte, so der Bauer.