Gondel-Foto Davos GR: «Es gibt keine Kapazitäts-Einschränkungen»
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Foto einer vollen Gondel im Skigebiet Davos sorgte am Wochenende für Aufsehen.
- Viele regten sich über das «Missachten» der Corona-Regeln auf.
- Die Bergbahnen winken ab: Es gäbe keine Kapazitäts-Einschränkungen in den Gondeln.
Bei so manchem dürfte das Bild einer zum Bersten vollen Gondel am gestrigen Montag für Kopfschütteln gesorgt haben. Das Bild aus Davos GR löste auf den sozialen Medien kritische Kommentare aus.
So schrieb eine Twitter-Userin: «Ich gebe es auf mit der Schweiz. Macht was ihr wollt, aber haltet immer schön Distanz zu mir.»
«Alles gut, die Gondel wird ja gelüftet», reagierte ein anderer Twitter-User ironisch.
Gehen Sie Skifahren?
Nau.ch hat bei den Bergbahnen Davos Klosters nachgefragt. Verstossen die Bahnen damit gegen ihr eigenes Schutzkonzept?
Bergbahnen dürfen Bahnen und Kabinen trotz Coronavirus füllen
Deren CFO, Yves Bugmann, verneint. Er wehrt sich gegen die Vorwürfe. «Es gibt keine Kapazitäts-Einschränkungen», so Bugmann.
Viele würden offenbar nicht wissen, dass die Bergbahnen gemäss Vereinbarung zwischen Verband und BAG die Bahnen und Kabinen füllen dürften. Eine Einschränkung würde nur dazu führen, dass es beim Anstehen zu einem grösseren Gedränge komme.
Das geltende Schutzkonzept mit Maskenpflicht und der guten Durchlüftung gewährleisten den Schutz gegen das Coronavirus, so Bugmann.
«My First Time»
Gerade gestern Montag haben Schweizer Tourismus-Vertreter die Kampagne für den kommenden Winter vorgestellt. Der Slogan von Schweiz Tourismus lautet «My First Time» – Jeder und jede solle die ideale Aktivität finden und etwas zum ersten Mal wagen.
Die Prognosen sehen nicht rosig aus. Die Buchungen für Weihnachtsferien in den Berggebieten lagen Ende Oktober 19 Prozent hinter dem Wert des gleichen Vorjahreszeitpunkts. Für die Sportferien gar 28 Prozent hinter dem Vorjahr.
Wie im Sommer erwartet Schweiz Tourismus auch im Winter mehr Gäste aus der Schweiz. Diese kompensieren jedoch das Ausbleiben der Gäste aus Europa (minus 50,6 Prozent) und den Fernmärkten (minus 94,8 Prozent) bei weitem nicht.
Darum weibeln die Tourismusgebiete mit «neuen besonderen Aktivitäten» für den Gang in die Berge. Auch bieten sie pandemiebedingte Vorkehrungen, wie flexible Stornierungsbedingungen.