Greenpeace begrüsst Irland-Pläne zu Kuh-Tötung

Alexander König
Alexander König

Zürich,

Irland will zum Klimaschutz Zehntausende Kühe töten. Während dies Tierschützern sauer aufstossen dürfte, jubelt Greenpeace.

Hornkuh Kuh Hörner
Irland will für den Klimaschutz über 60'000 Kühe töten. - sda-keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Irland plant die Tötung von fast 200'000 Kühen in den nächsten drei Jahren.
  • Greenpeace bezeichnet die Idee als mutigen und wichtigen Schritt.
  • Wichtig sei aber, dass Landwirte staatlich unterstützt werden.

Irland erwägt die Tötung Tausender Kühe – für den Klimaschutz. Konkret steht zur Debatte, ob in den kommenden drei Jahren fast 200'000 Kühe getötet werden sollen.

Damit will das Land seinen Klimazielen einen Schritt näherkommen. Hintergrund: Kühe tragen wegen des Methans zu einem beachtlichen Teil am globalen Treibhausgasausstoss bei.

Vonseiten Tierschützern dürfte es Kritik hageln.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hingegen begrüsst die Idee. So spricht Alexandra Gavilano, Expertin für nachhaltige Ernährungssysteme, bei Nau.ch gar von einem «mutigen und wichtigen Schritt».

Dabei entschärft sie die Aussagen von Berichten verschiedener Nachrichtenagenturen und Medien. Diese suggerieren nämlich, dass die Kühle einzig zum Ziel der Reduktion geschlachtet würden.

Greenpeace: «Tiere werden sowieso getötet»

Die Realität sehe anders aus: So lebten in Irland derzeit 7,4 Millionen Kühe, 1,6 Millionen davon sind Milchkühe. «Alleine 2022 wurden 1,9 Millionen Kühe getötet. Diese Tiere wären also sowieso getötet worden», sagt Gavilano.

«Spätestens, wenn ihre Milchleistung nachlässt.» Die Kühe wären schliesslich bereits Teil des Ernährungssystems. «Der einzige Unterschied ist, dass diese Tiere nicht ersetzt werden.»

Schweizer Milchkühe etwa würden bereits nach fünf oder sechs Jahren getötet. Und dies, «obwohl sie problemlos 20 Jahre alt werden könnten.»

Was halten Sie davon, dass Irland Zehntausende Kühe fürs Klima töten will?

In Europa sei der Konsum von Fleisch, Milch und Eiern ohnehin viel höher als ökologisch verträglich. Die Umweltschützerin führt aus: «Weniger Tierhaltung ist ein wichtiger Hebel, um die Klima- und Biodiversitätskrisen zu bekämpfen.» Wichtig dabei sei, dass LandwirtInnen Unterstützung für die Umstellung ihrer Produktion erhalten.

Sollten die in Irland diskutierten Pläne umgesetzt werden, wäre das der Fall: «Die irische Regierung will einen Fonds von 200 Millionen Euro pro Jahr einrichten.» Pro Kuh würde ein Landwirt damit rund 3000 Euro erhalten.

Kommentare

User #2104 (nicht angemeldet)

weniger ist nur dann mehr, wenn man dadurch nicht eingeschränkt werden kann. CBDC, Wasser, Auto, Wohnung... Es kann uns alles zur verfügung gestellt werden, solange wir nach Vorgabe Leben und Denken

User #2104 (nicht angemeldet)

einfach Kälber Tötung und das unnatürliche Kühe Schwängern verbieten und das Töten wird nicht mehr nötig. Die anzahl an Rindviecher wird dann wieder automatisch durch die Natur reguliert

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