Greenpeace: Lob und Kritik für die Umweltorganisation
Für die Nichtregierungsorganisation Greenpeace läuft nicht immer alles rund. Nebst viel Lob hagelt es häufig auch Kritik für die eine oder andere Aktion.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Aktivismus von Greenpeace wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.
- Ehemalige Mitglieder werfen der Organisation aber einiges vor.
- Für gewisse Protestaktionen wurde zudem das Gesetz gebrochen.
Das Engagement von Greenpeace wurde bereits mit mehreren Auszeichnungen gekürt. Bei der Umweltorganisation läuft allerdings nicht immer alles reibungslos.
Gewaltfreie Aktionen werden gelobt
Greenpeace ist vor allem für die Sensibilisierung der Bevölkerung durch friedliche Protestaktionen bekannt. 2009 erhielt die Organisation den «Save The World Award» für ihren globalen Einsatz gegen die Klimakrise.
Der Einsatz vor Regierungsgebäuden oder Grosskonzernen soll Politikern und Verantwortlichen die Augen öffnen und auf Probleme aufmerksam machen. Für dieses Engagement wird die Organisation oft gelobt.
Insgesamt stellt die Organisation laut Befürwortern einen essenziellen Teil zum Kampf gegen Umweltverbrechen dar. Dank der Aktivisten wurde beispielsweise der kommerzielle Walfang weitgehend abgeschafft.
Vorwürfe gegen die Wissenschaftlichkeit
Der Umweltorganisation wurde aber bereits mehrfach vorgeworfen, ihre Unternehmensstruktur sei undemokratisch. So hätten beispielsweise die Förderer kaum Mitbestimmungsrechte.
Ein weiterer Vorwurf, diesmal aus der Feder des Mitgründers Patrick Moore, betrifft die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit. Er wirft der Organisation unwissenschaftliches Verhalten und selektives Präsentieren von Studien vor.
Greenpeace als Wohlfühl-Organisation
Ein ehemaliges Mitglied von Greenpeace, Paul Watson, bezeichnete diese zudem als «Wohlfühl-Organisation». Die Aktivisten seien ihm zu ineffizient und passiv. Er verliess die NGO deshalb im Jahr 1977.
Die Umweltorganisation sei laut Watson ein Geschäft und vermarkte sogenannten Umweltschutz für ein gutes Gewissen.
Gesetze brechen für Protestaktionen
Im Jahr 2009 wurden einige Aktivisten angeklagt, nach dem sie sich in ein Gala-Essen des Uno-Klimagipfels schlichen. Dort platzierten sie ein Transparent mit einer kontroversen Botschaft.
Im März 2021 gelang es neun Mitgliedern eine Boeing 777-200 mit grüner Farbe anzusprühen. Dies sollte als Kritik an Greenwashing der Branche verstanden werden. Greenpeace wurden daraufhin wegen Sachbeschädigung verklagt.
Während der EM 2021 in München flog ein Aktivist über die Allianz Arena. Er wollte dort einen Ball abwerfen, der mit einer Protestaufschrift versehen war. Allerdings stürzte er mit seinem Gleitschirm ab und verletzte zwei Personen.