Grosse Aufregung: Berner Engeriedspital wird aufgesplittet
Grosse Aufregung bei den Mitarbeitenden: Das Berner Engeriedspital wird noch in diesem Jahr aufgesplittet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Umstrukturierungen im Berner Spital-Sektor gehen weiter.
- Nach der Insel-Gruppe ist jetzt auch die Lindenhof-Gruppe betroffen.
- Das Engeriedspital wird noch in diesem Jahr aufgesplittet.
Die Berner Lindenhof-Gruppe mit ihren drei Standorten Lindenhof, Sonnenhof und Engeried plant eine grosse Umstrukturierung. CEO Jan Wiegand informierte die Belegschaft gestern über die nächsten Schritte.
Gemäss den Unterlagen, die der Nau.ch-Redaktion vorliegen, wird die Handchirurgie schon per 1. Mai 2025 vom Engeried in den Sonnenhof und in den Lindenhof verlegt.
Auch Physio muss wechseln
Auch die ambulante Physiotherapie wird, ab 2026, an diesen beiden Spitälern konzentriert. Die Palliativabteilung geht in den Lindenhof. Immerhin: Die ambulante Radiologie bleibt im Engeried und wird weiterentwickelt.
Für die freiwerdenden Etagen sei man, so Wiegand in der internen Information, mit Psychiatrien in Verhandlung. Es gebe «mehrere Interessenten».
Bisher nur Dementis
Noch bis vor kurzem erhielt Nau.ch von der Medienabteilung der Lindenhofgruppe nur Dementis zu diesen Plänen. «Am Standort Engeried wird festgehalten», hiess es. Das stimmt jetzt so nicht mehr und sorgt unter den Mitarbeitenden für Unruhe.
Der Change-Prozess hat bereits zu mehreren Kündigungen geführt, so dass die Pläne laufend angepasst werden müssen. «Die Personalsituation ist herausfordernd», heisst es im internen Papier.
Dass sich die Mitarbeitenden mit einem Formular «Interessensbekundung» für Anschlusslösungen melden müssen, sorgt verständlicherweise für Unruhe. «Ich bin echt enttäuscht, wie mit uns umgegangen wird», sagt eine Betroffene zu Nau.ch.
Die Unruhe bemerkten in den vergangenen Monaten auch die Gewerkschaften Unia, VPOD und SBK. Es kam allerdings nur zu Einzelfallberatungen, da es derzeit weder einen Gesamtarbeitsvertrag noch eine Sozialpartnerschaft gibt.
Jetzt noch der Springgarten
Die Umstrukturierungen werden in den kommenden Jahren weitergehen. Auf dem Springgarten-Areal beim Guisan-Platz ist ein weiterer Standort geplant. Entsprechende Abklärungen sind seit längerem im Gang.
Aber auch dort lässt sich die Lindenhof-Gruppe nicht in die Karten blicken. Was auch bereits zum Ärger mit den involvierten Quartierorganisationen führte.