Gurtenfestival – Besucher klagen: Es hatte «viel zu viele Leute»
Am Freitag war am Gurtenfestival viel Geduld gefragt. Ob vor der Gurtenbahn, vor den WCs oder in der Comfort-Zone – es staute überall.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag kam es am Gurtenfestival zu einem grossen Menschenandrang.
- Besucherinnen und Besucher berichten von enorm langen Wartezeiten.
- Sogar in der VIP-Zone musste man für ein Bier 40 Minuten anstehen.
Vergangene Woche war es wieder so weit: Tausende von Menschen pilgerten von Mittwoch bis Samstag auf den Gurten. Auf dem Berner Hausberg fand das alljährliche Gurtenfestival statt.
Doch der viertägige Anlass sorgte offenbar nicht nur für gute Laune – jedenfalls nicht am Freitag. Besucherinnen und Besucher klagen über einen riesigen Besucherandrang. Das Gelände sei überfüllt gewesen. Auch auf dem Instagram-Profil des Festivals wird Kritik laut.
«Können wir mal darüber reden, dass bestimmt viel zu viele Leute da waren? Das waren eindeutig mehr, als normalerweise zugelassen wären. Das war ja richtig unangenehm», lautet etwa ein Kommentar.
Ein weiterer User äussert sich ähnlich. «Völlig überbucht. Drei Stunden anstehen für die Bahn, wirklich?», heisst es.
«40 Minuten angestanden» für ein Bier
Sogar in der VIP-Zone soll es zu langen Wartezeiten gekommen sein, wie jemand weiteres schildert. «40 Minuten angestanden im Comfort für ein Bier. Noch nie erlebt.» Und weiter: «Mein Vater, der älter ist, ging früher wieder runter, da es zu viele Leute hatte.»
Eine Leserin berichtet gegenüber Nau.ch ebenfalls von langen Warteschlangen – insbesondere vor den WCs. «So was habe ich noch fast nie gesehen. Sogar vor dem Männer-WC bildete sich eine riesige Warteschlange.»
Auf dem Berner Hausberg machte derweil das Gerücht die Runde, dass für den Freitag mehr Tagespässe verkauft wurden als üblich. Dies angeblich aufgrund eines IT-Systemfehlers.
Gurtenfestival erklärt Mega-Wartezeiten vom Freitag
Doch das Gurtenfestival dementiert. «Es waren nie mehr Besuchende auf dem Gelände, als zugelassen sind», so Sprecherin Lena Fischer auf Anfrage von Nau.ch. Der Freitag sei – im Unterschied zu den anderen Tagen – schon länger komplett ausverkauft gewesen.
«Reisen diese Menschen zur ungefähr selben Zeit an, halten sich an denselben Stellen auf, auf dem grossen Gelände; so kommt es vermehrt zu Staus», erklärt Fischer. Davon betroffen seien dann natürlich auch die WCs, Bars und Food Stände.
Zudem war am Freitag «die magische Kombo von Patent Ochsner und Gurtenfestival». Heisst: «Praktisch alle Besuchenden befinden sich zur selben Zeit vor der Hauptbühne. Bei unseren anderen Headliner*innen sind jeweils sehr viele Menschen vor der Bühne. Jedoch nie alle», so Fischer.
Weiter betont sie, dass die Konzepte des Gurtenfestivals jährlich überarbeitet werden. «Wir sind stets am Massnahmen optimieren und haben bereits wieder einige aufnotiert (...)» Allerdings seien diese zurzeit noch nicht spruchreif und kommunizierbar.