Häftling Hassan und Wärterin Angela leben jetzt in Haus im Aargau
Im Jahr 2016 flüchtete die ehemalige Gefängniswärterin Angela Magdici gemeinsam mit dem Häftling Hassan Kiko. Jetzt geniessen die beiden ihr neues Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Es ist die wohl berühmteste Liebesgeschichte der Schweiz.
- Wärterin Angela Magdici flüchtet mit ihrem Lover, dem Häftling Hassan Kiko.
- Heute lebt das Ehepaar auf freiem Fuss in einem Haus im Aargau.
Ihre Liebesgeschichte sorgte landesweit für Schlagzeilen. Jetzt geniessen Angela Magdici (34) und Hassan Kiko (39) ein ganz normales Leben.
Die ehemalige Gefängniswärterin und der Ex-Häftling haben sich im Kanton Aargau niedergelassen. Dort leben sie gemeinsam in einem Häuschen, wie der «Blick» berichtet. Gegenüber der Zeitung bestätigt der gebürtige Syrer seine Freilassung: «Mehr möchte ich dazu nicht sagen.»
Filmreife Flucht des Ausbrecher-Paares
Die Geschichte des Paares ist filmreif. Die beiden lernten sich im Knast kennen – sie eine Wärterin, er ein Insasse. Verurteilt wurde Hassan aufgrund verschiedener Sexualdelikte. Siebeneinhalb Jahre sollte er hinter Gittern absitzen.
Doch die beiden hatten anderes im Sinne. Angela verhalf ihrem Liebsten in einer Februarnacht 2016 zur Flucht. Fünf Wochen versteckten sich die Verliebten in einer Wohnung in Italien, ehe sie von Polizisten geschnappt wurden.
Hassan wurde daraufhin zurück in den Knast gebracht und erhielt sechs zusätzliche Monate. Und auch Angela wurde wegen der Flucht zu 15 Monaten bedingt verurteilt.
Doch ihre Liebe füreinander war nach wie vor gross – trotz aller Strapazen. Also gaben sich die beiden im Jahr 2017 hinter Gittern das Jawort.
Ihre misslungene Flucht haben Hassan und Angela keineswegs bereut. In einer SRF-Doku vor rund zwei Jahren sagte der Ex-Häftling gar: «Ich würde wieder flüchten – wenn ich Angela wieder heiraten könnte.» Und auch Angela schwärmte, sie sei «immer noch verliebt in ihn».
Hassan drohte nach seiner Freilassung eigentlich die Abschiebung nach Syrien. Für diesen Fall büffelte Angela bereits Arabisch. Doch das scheint nun nicht mehr nötig.