Hallenbad Altstetten heizt jetzt schon weniger

Raphael Wyder
Raphael Wyder

Zürich,

Auch in der Schweiz heisst es: Energie sparen! Das Hallenbad Altstetten ZH machts vor und heizt sein Wasser bereits jetzt um ein Grad weniger.

Hallenbad Altstetten
Das Schwimmerbecken des Hallenbads Altstetten in Zürich. - Screenshot bad-altstetten.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Winter droht Europa wegen des Ukraine-Kriegs ein Gasmangel.
  • Das Hallenbad Altstetten im Kanton Zürich hat schon jetzt Massnahmen ergriffen.
  • Das Wasser ist nun ein Grad kälter, um fünf Prozent Energie einzusparen.

Der Krieg in der Ukraine hat eine Energiekrise in Europa ausgelöst, die auch die Schweiz trifft. Noch ist die Versorgung sichergestellt, doch im Winter könnte es anders aussehen. Deshalb hat der Bundesrat am gestrigen Mittwoch seine «Winter-Energiespar-Initiative (WESPI)» vorgestellt.

Guy Parmelin
Bundesrat Guy Parmelin (2.v.r.) spricht neben Eric Scheidegger, Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im SECO, links, und Bastian Schwark, Leiter Fachbereich Energie der Wirtschaftlichen Landesversorgung (2.v.l.) sowie Bundesratssprecher André Simonazzi. - Keystone

Im Ernstfall dürfen mit Gas die eigenen vier Wänden auf maximal 19 Grad Celsius erwärmt werden. Warmwasser gäbe es nur bis höchstens 60 Grad. Hallenbäder oder ungenützte Gebäude müssten ganz aufs Heizen verzichten.

Das Energiesparen haben sich die Betreiber des Hallenbads Altstetten in Zürich zu Herzen genommen: Bevor sie ganz aufs Gas verzichten müssen, ergreifen sie lieber bereits selbst Massnahmen – und heizen weniger.

Fünf Prozent weniger Energiekosten

Das Hallenbad braucht monatlich rund 20'000 Franken, um das Wasser und die Luft mit Gas zu heizen. Jörg Pankratz von der Geschäftsleitung sagt gegenüber «Telezüri»: «Wir haben proaktiv in unserer Revision dieses Jahres gedacht, das Badewasser und die Luft um ein Grad zu reduzieren.»

Die Wassertemperatur wird von 28 auf 27 Grad Celsius herabgesetzt, die Luft von 31 auf 30 Grad. Damit spart das Hallenbad bereits fünf Prozent der Energie ein. Pankratz: «Als wir uns das angeschaut haben, war ich wirklich überrascht, dass ganze fünf Prozent eingespart werden können.» So habe man sich in der Geschäftsleitung zu diesem Schritt entschieden.

Sparen Sie in den eigenen vier Wänden auch bereits Energie?

Bei den Badegästen sorgt das Energiesparen für keine schlechte Laune. Viele würden die tieferen Temperaturen gar nicht erst bemerken.

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