Handel mit China: Schweiz ohne Alternative trotz Risiken
Die Schweiz steht vor einem Dilemma in ihren Handelsbeziehungen zu China. Einerseits ist das Land ein unverzichtbarer Wirtschaftspartner, andererseits wachsen die geopolitischen Risiken.
Experten sehen die Schweiz in einer heiklen Lage.
Wie «SRF» berichtet, warnt der Ökonom Rudolf Minsch: «Die Schweiz hat keinen Plan B». Er betont die Bedeutung als drittwichtigster Handelspartner der Schweiz nach der EU und den USA.
Abhängigkeit von China
Die Abhängigkeit ist beträchtlich. Laut «SRF» exportierte die Schweiz 2023 Waren im Wert von 40,6 Milliarden Franken nach China. Die Importe beliefen sich auf 18,4 Milliarden Franken.
Trotz der wirtschaftlichen Vorteile mahnen Experten zur Vorsicht. «NZZ» zitiert den Politologen Simone Gao: «Die geopolitischen Spannungen [...] nehmen zu». Er sieht darin ein Risiko für die Schweizer Wirtschaft.
Chinesischer Markt bietet Chancen
Gleichzeitig bietet der chinesische Markt weiterhin Chancen. «Handelszeitung» berichtet über Schweizer Unternehmen, die in China expandieren.
Ein Vertreter eines Schweizer Konzerns erklärt: «Wir sehen in China nach wie vor grosses Potenzial».
Sollte die Schweiz weniger Handel mit China betreiben?
Die Schweizer Regierung versucht, einen Mittelweg zu finden. «Tages-Anzeiger» berichtet über Bemühungen, das Freihandelsabkommen zu modernisieren. Ein Sprecher des Wirtschaftsdepartements betont: «Wir streben eine ausgewogene Beziehung an».
Forderungen nach Diversifizierung
Angesichts der Risiken mehren sich die Stimmen für eine breitere Aufstellung. «20 Minuten» zitiert die Wirtschaftsexpertin Laura Müller: «Die Schweiz sollte ihre Handelsbeziehungen diversifizieren». Sie sieht Potenzial in anderen asiatischen Märkten.
Einige Unternehmen haben bereits reagiert. «Blick» berichtet über Firmen, die ihre Lieferketten anpassen. Ein Unternehmer erklärt: «Wir verteilen unsere Risiken auf mehrere Länder».