Handykauf ist eine grosse Belastung für die Umwelt
Das Wichtigste in Kürze
- Der Handykauf belastet die Umwelt deutlich mehr als deren Nutzung.
- Dies zeigt eine neue Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften.
Der Akku ist schwach, die Geschwindigkeit lässt ebenfalls zu wünschen übrig und das Design ist auch schon wieder veraltet: Ein neues Handy muss her. Dass Schweizerinnen und Schweizer ihr Handy oft wechseln, ist aber äusserst schädlich für die Umwelt.
Eine neue Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt, dass die Herstellung 77 Prozent des gesamten Lebenszyklus von Mobiltelefonen ausmacht. Datentransfer und Strombedarf machen nur 24 Prozent aus. Würden Schweizer ihr Handy weniger oft wechseln, könnte die Umweltbelastung stark reduziert werden.
Drei Jahre warten mit Handykauf
Die ZAHW hat ihre Studie auf Jugendliche ausgerichtet, die ihr Handy durchschnittlich zwei Jahre nutzen. Würden sie dieses nur alle drei Jahre austauschen, könnte die Umweltbelastung der gesamten Handynutzung gemäss Studie um einen Viertel reduziert werden. In einem Tag belastet der typische Jugendliche die Umwelt via Smartphone etwa so stark, wie wenn er 3,2 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt, einen Hamburger gegessen oder zwei Taschenbücher gekauft hätte.
Kampagne gestartet
Aufgrund dieser Forschungsergebnisse sollen die Jugendlichen nun dazu motiviert werden, ihr Smartphone mindestens drei Jahre zu nutzen. Dies geschieht via Sensibilisierungskampagne und einem fiktiven Crowdfunding für das langlebigste Mobiltelefon aller Zeiten (www.ugphone.ch).