Nach dem Verbot letzter Woche haben die Städte Zürich und Bern am heutigen Samstag Demonstrationen für ein «freies Palästina» wieder zugelassen.
Kundgebung für Palästinenser in Zürich.
Kundgebung für Palästinenser in Zürich. - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Das Wichtigste in Kürze

  • Am heutigen Samstag demonstrieren tausende Personen in Zürich für ein «freies Palästina».
  • In Bern fordern Demonstranten den «sofortigen Waffenstillstand und das Ende des Genozids».
  • Die Städte haben die Kundgebungen – anderes als letzte Woche – bewilligt.
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In Zürich haben sich am Samstagnachmittag mehrere Tausend Personen zu einer Kundgebung für «ein freies Palästina» versammelt. Die Stadt Zürich bewilligte die Demonstration.

Die pro-palästinensische Demo zieht durch die Zürcher Bahnhofstrasse. - zVg

Die Organisatoren riefen im Vorfeld dazu auf, nur Palästina-Flaggen mitzubringen. Antisemitische Äusserungen seien strikt verboten, hiess es im Aufruf.

Palästina
Mit diesem Flyer wurde auf Social Media zur Teilnahme aufgerufen. - X

Auf dem Helvetiaplatz waren denn auch fast nur grosse und kleinere Palästina-Fahnen sowie Kufyia, auch bekannt als «Arafat-Tuch» zu sehen, wie ein Reporter von Keystone-SDA beobachtete.

An der Bahnhofstrasse kam es vereinzelt zu Zwischenfällen. So beschimpfte eine Passantin die Teilnehmenden als Terroristen, wie ein Reporter von Keystone-SDA beobachtete.

Auf einzelnen Plakaten an der Demo wurden Hitler-Vergleiche gezogen oder der Westen als Förderer des Terrorismus bezeichnet. Am häufigsten waren aber Palästina-Flaggen in allen Grössen zu sehen.

Die Organisatoren sprachen von rund 7000 Teilnehmenden. Eine Einschätzung der Stadtpolizei Zürich fehlt noch.

Auch in Bern wird demonstriert

Auch vor dem Bundeshaus in Bern hat am Samstagnachmittag eine weitere Palästina-Demonstration begonnen. Zu der bewilligten Platzkundgebung aufgerufen hat die Palästina Gruppe Bern.

Finden Sie es gut, dass die Solidaritätskundgebungen mit Palästina wieder zugelassen wurden?

«Wir fordern den sofortigen Waffenstillstand und das Ende des Genozid», hiess es in einem Aufruf in den sozialen Medien. Die Belagerung müsse ein Ende haben.

Zu Beginn der Kundgebung befanden sich einige hundert Personen auf dem Bundesplatz, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Palästina-Fahnen wurden geschwenkt. Zahlreiche Polizisten beobachteten das Geschehen.

Am Samstagnachmittag sind auch in Basel und Genf Palästina-Demonstrationen geplant. Vergangene Woche hatten die Deutschschweizer Städte Demonstrationen, insbesondere in Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt, grösstenteils noch verboten.

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