Rund 100 Frauen jagen im Walliser Wald. Derzeit sind 29 Frauen in der Ausbildung – so viele wie nie zuvor.
Jägerin Elena Jungk schaut neben ihrer Hündin Lanja durch das Visier ihres Jagdgewehres.
Jägerin Elena Jungk schaut neben ihrer Hündin Lanja durch das Visier ihres Jagdgewehres. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell machen so viele Frauen einen Jagdschein wie nie zuvor.
  • Im Oktober wird sich zeigen, ob der Trend bestätigt wird.
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Die Waid übt auf Walliserinnen offenbar zunehmend Anziehungskraft aus. Derzeit machen 29 Frauen im Bergkanton die Ausbildung für den Jagdschein – so viele wie noch nie.

Im Vorjahr gab es 18 Bewerberinnen, wie der Walliser Jagdinspektor Peter Scheibler der Agentur Keystone-SDA heute Donnerstag zu einem Bericht des Lokalradios Rhône F sagte. Eine Erklärung für den plötzlichen Anstieg hat der Leiter der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere nicht.

«Es wird interessant, ob sich dieser Trend im Oktober bestätigt, wenn Sie sich die Kandidatinnen und Kandidaten für den Lehrgang des nächsten Jahres anmelden», sagte er.

Insgesamt seien die Zahlen nämlich stabil, erklärte Scheibler. Unter den rund 2400 Waidleuten im Wallis gibt es etwa 100 Frauen. Viele davon sind in diesen Tagen auf der Pirsch und lauern auf Wild. Denn die Jagd im Wallis hat am vergangenen Montag begonnen.

Lange Lehrzeit

Wer Jägerin oder Jäger werden will, hat eine lange und intensive Lehrzeit vor sich. Im Kanton Wallis besteht die Ausbildung aus etwa 50 Stunden Praxis und sieben Tagen Theorie, die sich über zwei Jahre erstrecken. Dazu gehören unter anderem das praktische Wissen über die Natur und Wildtiere, der korrekte Umgang mit Waffen, Gesetze und das Verwerten des Wildbrets.

Nach bestandener Fähigkeitsprüfung kann der zukünftige Jäger oder die Jägerin ein Jagdpatent erwerben.

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