In anderen Ländern gibt es schon lange eine E-ID

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Bern,

Das Schweizer Stimmvolk hat am Sonntag die Einführung einer elektronischen Identität deutlich verworfen.

E-ID Abstimmung
Flyers des gegnerischen Komitees (rechts) und des befürwortenden Komitees (links) zur E-ID Abstimmung. - Keystone

Das Ausland ist teilweise viel weiter: Viele Staaten in Europa haben bereits vor Jahren eine E-ID eingeführt. Estland gilt als Vorreiter.

Das kleine Land im Baltikum setzt Massstäbe beim E-Government und hat bereits viele Bürgerdienste und öffentliche Angebote ins Internet verlagert. Nahezu alle Esten und Estinnen besitzen eine computerlesbare ID-Karte, die als Personalausweis dient und im Internet die Feststellung der Identität ermöglicht. Damit können auch digitale Unterschriften geleistet werden, die in Estland rechtlich der normalen Unterschrift gleichgestellt sind.

Auch in anderen europäischen Ländern ist eine E-ID bereits etabliert. Die meisten setzen auf private und staatliche Angebote. Rein private Lösungen sind in Skandinavien am erfolgreichsten. Sie verzeichnen Reichweiten von bis 60 Prozent in Norwegen und 90 Prozent in Dänemark.

Belgien und Niederlande haben eine staatliche Lösung. In Deutschland gibt es verschiedene private E-ID-Angebote und seit Jahren auch den staatlichen elektronischen Personalausweis. Dessen Nutzung ist aber nicht sehr hoch.

Auch auf Stufe EU ist einiges im Gang. So sollen sich EU-Bürger online künftig mit einem elektronischen Personalausweis oder Pass ausweisen können. Die EU-Staats- und Regierungschefs haben die EU-Kommission im vergangenen Herbst dazu aufgefordert, bis Mitte 2021 einen Vorschlag für eine «europäische digitale Identifizierung» vorzulegen.

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