Stadt Basel

In Jogginghose zur Arbeit – die Gen Z muss ins Anstandstraining

Lauren Fisher
Lauren Fisher

Basel,

Die Jugend von heute soll keinen Anstand mehr besitzen. Dies heisst es jedenfalls in einer Baselbieter Firma. Das Lokalunternehmen bietet jetzt Schulungen an.

Gen Z
Viele Jugendliche gehen mit Jogginghose zur Arbeit. Ein Lokalunternehmen im Baselbiet bietet deshalb ein Anstandstraining für die Gen Z an. - Jan-Philipp Strobel/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Jugendliche würden die Anstandsregeln am Arbeitsplatz nicht mehr befolgen.
  • Ein Lokalunternehmen in Basel will nun mit Anstandstrainings dagegen ankämpfen.
  • Diese Kurse sollen bald in der gesamten Deutschschweiz zur Verfügung stehen.

Die Generation Z bringt viele Veränderungen mit sich – auch im Arbeitsmarkt. Was früher noch als selbstverständlich galt, wird heutzutage nicht mehr gemacht. Viele junge Menschen hätten Mühe, sich an die gängigen Anstandsregeln zu halten. Der Meinung ist jedenfalls die FDP-Landrätin und Lehrmeisterin eines Architekturbüros, Christine Frey.

Sie spricht laut der «Basler Zeitung» von einem teils «inakzeptablen Verhalten» von Personen, «die nicht wissen, wie man sich benimmt». Dem soll nun ein Ende gesetzt werden. Frey schickt einige Schnupperkinder in einen Knigge-Kurs. Dort sollen den Jugendlichen gute Manieren und Verhaltensregeln beigebracht werden.

«Die Nachfrage ist riesig»

Diese sogenannten Anstandstrainings werden durch ein Basler Lokalunternehmen durchgeführt. Das Lerncoaching-Institut Fit4school würde mit dem neuen Projekt jetzt «endlich» anlaufen, so der Geschäftsführer Lukas Alt. Die Nachfrage sei riesig. Die Kurse sollen in der gesamten Deutschschweiz durchgeführt werden.

Finden Sie es richtig, dass die Generation Z in den Knigge-Kurs geschickt wird?

Christine Frey erzählt: Als Lehrmeisterin müsse sie den Jungen nicht nur den Beruf beibringen, sondern auch «gute Manieren und die Fähigkeit, richtig zu kommunizieren». Auch Lukas Alt stellt fest, dass «immer weniger Menschen zwischen dem Beruf und dem Privaten unterscheiden können.» Er betont: «Dies sei ein grosses Problem.»

Als Gründe für das «unbefriedigende» Verhalten der Jugendlichen nennen Experten oft die integrative Schule. Das Niveau der Staatsschule sei stark gesunken. Gemäss Einschätzungen des Mitte-Landrats würde auch der heutige Handykonsum die Situation verschlechtern. Jedoch sei es im Allgemeinen schwierig zu sagen, was genau die Ursachen sind.

Kommentare

User #5036 (nicht angemeldet)

Da ist Hopfen und Malz verloren.

User #3273 (nicht angemeldet)

Wer zuvor in den ettlichen Lebensjahren keinen Anstand und angemessenes Auftreten gelernt hat wird nie etwas gescheites.

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